IEA erhöht Prognose für Ölnachfrage wegen China-Öffnung
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat wegen der Aussicht auf ein stärkeres Wirtschaftswachstum in China die Prognose für die weltweite Rohöl-Nachfrage kräftig angehoben.

Das Wichtigste in Kürze
- In den ersten drei Monaten des Jahres dürfte die Nachfrage 500'000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag höher ausfallen als bisher angenommen, heisst es in dem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Monatsbericht des Interessenverbands führender Industriestaaten.
Im gesamten Jahr geht die IEA von einem Anstieg um zwei Millionen Barrel pro Tag aus auf im Schnitt 101,9 Millionen Barrel täglich.
In dem Bericht verweisen die IEA-Experten auf das Ende der Corona-Massnahmen in China, die im vergangenen Jahr die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt stark belastet und die Nachfrage nach Rohöl gebremst hatten. Die Öffnung Chinas dürfte der gesamten Weltwirtschaft einen «willkommenen Schub verleihen». «Das Land ist bereit, seine etablierte Rolle als primärer Motor für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage wieder aufzunehmen», heisst es weiter.
Trotz der wohl wachsenden Nachfrage in China geht die IEA davon aus, dass es auf dem Weltmarkt für Rohöl in der ersten Jahreshälfte ein zu hohes Angebot geben werde. Auch die von Russland als Reaktion auf westliche Sanktionen angekündigten Kürzung der Fördermenge um täglich 500'000 Barrel ab März werde das Überangebot auf dem Weltmarkt nicht verhindern können.