Die US-Sanktionen gegen Huawei schaden dem chinesischen Unternehmen finanziell. Der Umsatz wird wohl deutlich unter den Vorhersagen bleiben.
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Eine Passantin geht am Logo eines Huawei-Ladens vorbei. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz von Huawei werde in den nächsten Jahren deutlich unter den Vorhersagen liegen.
  • Grund dafür sind die US-Sanktionen gegen die chinesische Firma.

Der chinesische Telekom-Riese Huawei stellt sich wegen der US-Sanktionen gegen das Unternehmen auf einen kräftigen Rückgang der Geschäfte ein. Der Umsatz werde über die nächsten zwei Jahre 30 Milliarden Franken unter den Vorhersagen liegen. Dies sagte Huawei-Chef Ren Zhengfei am Montag im südchinesischen Shenzhen. 

Die USA hatten Huawei im Mai auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Trump begründete seine Schritte mit Sicherheitsbedenken gegen Technik aus China. Da die Vorwürfe bislang nicht konkret belegt wurden, sehen viele Experten die Sanktionen im Kontext des Handelskonflikts zwischen den USA und China.

Huawei werde in ein paar Jahren gestärkt aus seinen Schwierigkeiten hervorgehen, sagte Ren Zhengfei weiter: «Ich denke, wir können auf keinen Fall zu Tode geprügelt werden.» 

Huawei arbeitet an eigenem Betriebssystem

Für Huawei wird die Luft durch die Einschränkungen dünner. US-Chiphersteller, die wichtige Zulieferer sind, können kaum noch Geschäfte mit den Chinesen machen. Zudem erschweren die US-Massnahmen für Huawei den Zugang zum Google-System Android. Die Chinesen hatte deshalb angekündigt, ein eigenes Betriebssystem für Smartphones auf den Weg bringen zu wollen. 

Der Umsatz des Konzerns hatte im vergangenen Jahr noch deutlich um 19,5 Prozent auf rund 104 Milliarden Franken zugelegt. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 25 Prozent auf rund 8,6 Milliarden Franken.

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