Holcim: Historische Abspaltung in Nordamerika sorgt für Turbulenzen
Holcim hat die Abspaltung seines Nordamerika-Geschäfts vollzogen und mit Amrize ein neues Kapitel begonnen. Doch der Börsenstart verlief holprig.

Die neue Gesellschaft Amrize wird seit dem 23. Juni 2025 an der SIX und der New York Stock Exchange gehandelt. Holcim-Aktionäre erhielten für jede gehaltene Holcim-Aktie eine Amrize-Aktie, wie das «SRF» berichtet.
Die Zustimmung der Aktionäre war mit 99,75 Prozent überwältigend hoch. Amrize will in den kommenden Jahren jährlich um fünf bis acht Prozent wachsen.
Infrastrukturprogramme sollen helfen
Bis 2028 soll der Umsatz auf bis zu 15,9 Milliarden Dollar (ca. 12,87 Milliarden Franken) steigen. Das Unternehmen will von den milliardenschweren Infrastrukturprogrammen der US-Regierung profitieren, wie das «SRF» berichtet.

Doch der Start an der Börse verlief weniger dynamisch als erhofft. Der Referenzpreis für Amrize-Aktien lag bei 46,08 Franken.
Neuer Fokus für Holcim
Doch der Kurs fiel zum Handelsstart zeitweise deutlich darunter, wie die Schweizer Börse SIX meldete. Die Unsicherheit an den Märkten und eine abgekühlte Konjunktur in den USA haben den Auftakt erschwert, wie «investrends.ch» berichtet.
Holcim konzentriert sich nach der Abspaltung auf Europa, Australien, Lateinamerika und Nordafrika. Das Unternehmen will mit nachhaltigen Baustoffen und profitablen Zukäufen wachsen, wie aus einer Medienmitteilung von Holcim hervorgeht.
Holcim bleibt mit über 46'000 Mitarbeitenden ein Schwergewicht der Branche. Die Strategie sieht vor, den Umsatz bis 2030 um drei bis fünf Prozent jährlich zu steigern, wie «investrends.ch» berichtet.
Amrize setzt auf US-Infrastruktur
Amrize wird vom bisherigen Holcim-Chef Jan Jenisch geführt. Das Unternehmen setzt auf die Modernisierung der US-Infrastruktur und die Rückverlagerung von Produktion.

Die Milliardeninvestitionen der US-Regierung sollen das Wachstum antreiben, wie «cash.ch» berichtet. Die Doppelkotierung in Zürich und New York ermöglicht es europäischen Investoren, weiterhin in Amrize investiert zu bleiben.
Herausforderungen und Ausblick
Das soll die Stabilität der Aktie sichern, birgt aber auch die Gefahr geringerer Handelsvolumina, wie Marktbeobachter laut «cash.ch» anmerken. Der Börsenstart von Amrize war von Zurückhaltung geprägt.
Die Konjunktur in Nordamerika zeigt sich aktuell schwächer, was das Wachstum bremst, wie das «SRF» berichtet. Dennoch bleibt die Erwartung hoch, dass Amrize als eigenständiges Unternehmen von den US-Investitionen profitieren kann.