Im Jahr 2021 konnte die Versicherungs-Gruppe Helvetia ihren Gewinn deutlich steigern. Tiefere Belastungen haben die hohen Unwetter-Schäden wieder ausgeglichen.
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Das Logo der Helvetia. (Archiv) - Keystone

Die Helvetia-Gruppe hat im Jahr 2021 den Gewinn stark gesteigert. Tiefere Belastungen durch die Coronakrise und ein klar verbessertes Anlageergebnis haben dazu geführt. Sie haben die hohen Unwetterschäden des letzten Sommers mehr als aufgefangen.

Der Gewinn der Helvetia kletterte um 84 Prozent auf 520 Millionen Franken, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Das ist in etwa so viel, wie Analysten erwartet hatten. Dabei hat sich das Anlageergebnis der Gruppe im guten Börsenjahr 2021 auf 1,83 Milliarden Franken mehr als verdoppelt.

Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung Ende April die Ausschüttung einer Dividende von 5,50 Franken je Aktie vor. Das sind 50 Rappen mehr als im letzten Jahr. Die Basis dazu bietet die hohe Kapitalisierung, die gemäss der Quote zum Swiss Solvency Test bei über 240 Prozent liege.

Unwetter im Sommer verursachten hohe Schäden

Im Schadengeschäft belasteten die Unwetter, die im Sommer in Europa gewütet hatten, auch die Rechnung der Helvetia. Zu den Juni- und Juli-Unwetter seien Netto-Schäden von 126 Millionen Franken verbucht worden, schrieb Helvetia. Solch hohe Schäden seien in den vergangenen zehn Jahren nicht aufgetreten.

Das führte dazu, dass sich der Schaden-Kosten-Satz im Nichtlebengeschäft um 0,8 Prozentpunkte auf 94,8 Prozent leicht verschlechtert hat. Der Wert von unter 100 Prozent zeigt aber an, dass das Geschäft profitabel betrieben werden konnte. Im Lebengeschäft kletterte das Ergebnis auch dank der Anlagegewinne stark auf 304 Millionen nach 167 Millionen Franken im Vorjahr.

Versicherer Helvetia
Der Versicherer Helvetia ist einer von vielen, welche für die enormen Schäden im Sommer 2021 aufkommen musste. - SDA

Das Geschäftsvolumen der Helvetia-Gruppe nahm im vergangenen Jahr 15,5 Prozent auf 11,2 Milliarden Franken zu. Treiber des Wachstums war der zugekaufte spanische Versicherer und Gesundheitsdienstleister Caser. Dessen Ergebnisse sind nun erstmals ganz in die Rechnung der Helvetia geflossen. Doch auch organisch hätte ein Plus von knapp 6 Prozent resultiert, heisst es.

Die Integration von Caser komme gut voran und die Spanier hätten bereits 72 Millionen Franken zum Gruppengewinn beigetragen. Auch sonst setze Helvetia im Einklang mit der Strategie 20.25 den Weg zu einem europäischen Finanzdienstleister fort.

Strategieprogramm will Einsparungen

In dem vor Jahresfrist kommunizierten Strategieprogramm will der Versicherer bis 2025 unter anderem Kosten von 100 Millionen Franken jährlich sparen. Zudem wird ein Schaden-/Kostensatz (Combined Ratio) im Bereich von 92 bis 94 Prozent angestrebt. Zudem soll künftig die Dividende erhöht oder mindestens stabil gehalten werden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Helvetia hat im Jahr 2021 mit 520 Millionen Franken deutlich mehr Gewinn gemacht.
  • Grund dafür sind tiefere Belastungen durch die Corona-Krise und ein gutes Anlageergebnis.
  • Dies konnte die hohen Unwetterschäden vom Sommer wieder auffangen.
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