Die EU hat sich dazu entschieden, E-Autos aus China mit Strafzöllen zu belegen. Experten warnen vor weiteren Handlungsspannungen in der Welt.
Handelsstreit E-Autos
Der Handelsstreit zwischen der EU und China betrifft den Import von E-Autos. - keystone

Die EU verhängt Strafzölle auf chinesische E-Autos, während China Gegenmassnahmen ankündigt. Zukünftig können Zölle von bis zu 35,3 Prozent auf den Kauf von importierten chinesischen E-Autos erhoben werden.

Der Handelsstreit zwischen den Wirtschaftsmächten spitzt sich zu.

Handelsstreit: EU-Zusatzzölle auf chinesische E-Autos

Die Europäische Union hat Zusatzzölle auf importierte Elektroautos aus China in Kraft gesetzt.

Diese sollen für fünf Jahre gelten. «Die EU-Kommission kam bei einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren», berichtet «Zeit Online».

Die Massnahme zielt darauf ab, die Zukunft der europäischen Autoindustrie zu sichern. Deutschland stimmte gegen die Zölle, aus Sorge vor einem neuen Handelskonflikt.

Chinas Reaktion und Verhandlungsbereitschaft

Trotz der Zölle signalisiert China Verhandlungsbereitschaft. «Man hoffe, dass die EU mit China daran arbeiten werde, schnell eine für beide Seiten akzeptable Lösung zu finden», zitiert «Zeit Online» das chinesische Handelsministerium.

Peking kritisiert die Anti-Subventionsuntersuchung der EU als unfair. Das Ministerium betont, man werde «alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen entschieden zu verteidigen».

Auswirkungen auf die Automobilindustrie

Die deutsche Autoindustrie warnt vor den Folgen der EU-Strafzölle. «Ein Positionspapier beschreibt, wie die Zölle zum Bumerang werden könnten», berichtet die «Tagesschau».

Handelsstreit EU China
Handelsstreit: China produziert auch E-Autos für den europäischen Markt – jetzt drohen beim Kauf Strafzölle. - keystone

Experten sehen in dem Konflikt Risiken für beide Seiten. Julian Hinz vom Kiel Institut für Weltwirtschaft interpretiert Chinas Reaktion als «Zeichen der Deeskalation», wie die «Tagesschau» meldet.

Weitere Entwicklungen im Handelsstreit

China hat seinerseits Massnahmen gegen EU-Weinbrand eingeleitet. Vor allem französische Unternehmen dürften davon betroffen sein.

Die EU plant, die chinesischen Gegenmassnahmen vor der Welthandelsorganisation anzufechten. Der Handelsstreit könnte sich auf weitere Güter ausweiten, warnen Experten.

Globale Auswirkungen und Perspektiven

Der Handelskonflikt zwischen der EU und China reiht sich in eine Serie globaler Handelsspannungen ein. Die USA beobachten die Entwicklung genau, wie die «Tagesschau» berichtet.

Finanzexperten diskutieren die Lage auf internationalen Foren. Die G7-Finanzminister und Notenbanker treffen sich in Italien, um über den Handelskonflikt mit China zu beraten.

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