2022 könnte der Goldpreis auf 2120 Dollar pro Feinunze steigen. Den Grund dafür sehen Ökonomen unter anderem in der hohen Inflation.
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Gestiegener Goldpreis: historische Goldbarren aus den USA. - sda - KEYSTONE/AP/SETH WENIG
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Goldpreis könnte auf 2120 Dollar pro Feinunze steigen.
  • Dies würde sogar das Rekordhoch von 2075 Dollar vom Sommer 2020 übertreffen.
  • Ökonomen sehen den Grund in der hohen Inflation.

Nach Einschätzung des Handelshauses Heraeus könnte der Goldpreis 2022 ein Rekordhoch erreichen. Eine Feinunze (31,1 Gramm) könnte einen Preis von 2120 Dollar erreichen. Das würde das Rekordhoch von 2075 Dollar vom Sommer 2020 übertreffen. Diese Prognose wird mit der hohen Inflation und dem schwachen US-Dollar begründet.

Die US-Notenbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) hinken bei der Inflationsbekämpfung weit zurück. Die Fed steuert zwar auf die erste Leitzinserhöhung seit Beginn der Corona-Krise zu. Trotzdem ist anzunehmen, dass die Zinsschritte nur langsam erfolgen, was zu einem niedrigen Realzins führt, wie «Finanzen» schreibt.

US-Inflation beeinflusst Goldpreis

Die Inflationsrate lag in den USA zuletzt bei sieben Prozent. Wenn der Dollar noch schwächer wird, würde dies den Goldpreis weiter unterstützen. Falls es im Ukraine-Krieg zu einer Eskalation komme, könnte Gold ausserdem als Krisenwährung profitieren. Komme es allerdings zu einer Reduzierung der Goldlieferungen aus Russland, seien keine grösseren Preisbewegungen zu erwarten.

Die Zentralbanken dürften ihre Goldreserven weiter aufstocken. 2021 hätten sie ihre Goldbestände um 400 Tonnen erhöht. Ausserdem sei zu erwarten, dass sich die Nachfrage nach Goldschmuck im laufenden Jahr leicht erhöhe.

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