Laut dem «Global Gender Gap Report 2018» ist die weltweite Geschlechterkluft um 68 Prozent geschlossen. Die Schweiz ist überdurchschnittlich.
Eine Frau telefoniert mit ihrem Handy.
Auch hält das Gericht die Sanktionshöhe für verhältnismässig. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz gibt es laut einer Wef-Studie wenig Frauen in Managementpositionen.
  • Bis zur globalen Gleichstellung am Arbeitsplatz dauert es laut dem Bericht noch 202 Jahre.

Bei der Gleichberechtigung befindet sich die Schweiz auf Platz 20 von 149. Das hat eine neue Studie des Weltwirtschaftsforums (Wef) ergeben. Dies vor allem wegen einem tiefen Frauenanteil in Managementpositionen. Zudem gebe es Unterschiede bei den Löhnen.

Weltweit stagniere die Gleichberechtigung, in einigen Bereichen wachse die Kluft sogar wieder, warnte das Wef in seinem «Global Gender Gap Report 2018». So habe das Gefälle zwischen Männern und Frauen in den Bereichen Gesundheit und Bildung zugenommen. Lediglich bei der wirtschaftlichen Chancengleichheit sei die Kluft verringert worden, allerdings sei der Frauenanteil an der weltweiten Erwerbsbevölkerung zurückgegangen.

Geschlechterkluft um 68 Prozent geschlossen

Gründe für diese «beunruhigende Entwicklung»: Die Automatisierung wirke sich unverhältnismässig stark auf Bereiche aus, die traditionell von Frauen besetzt waren. «Gleichzeitig sind Frauen in wachsenden Beschäftigungsfeldern, die MINT-Fähigkeiten und -Wissen erfordern, unterrepräsentiert.» MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Das WEF untersuchte für den jährlichen Bericht in 149 Staaten vier Bereiche: Wirtschaft – etwa Gehälter und Chancen auf Führungspositionen –, Zugang zu Bildung, politische Mitwirkungsmöglichkeiten sowie Gesundheit, etwa Lebenserwartung. Weltweit ist die Geschlechterkluft demnach zu 68 Prozent geschlossen.

Im jetzigen Tempo werde es länger dauern, die globale Lücke zwischen den Geschlechtern zu schliessen, schreiben die Autoren. Sie rechnen für die 106 Länder, die bereits 2006 untersucht wurden, mit 108 Jahren – verglichen mit 100 beim vorigen Bericht. Bis zur Gleichstellung am Arbeitsplatz dauert es demnach noch 202 Jahre.

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