Die US-Grossbank Wells Fargo muss hohe Verluste verzeichnen. Ihr Gewinn brach um mehr als die Hälfte ein verglichen zum Vorjahresquartal.
Wells Fargo
Eine Person läuft am Logo der Wells Fargo Bank vorbei. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wells Fargo leidet unter der Corona-Krise und den Skandalen rund um die US-Bank.
  • Der Gewinn der Grossbank brach um die Hälfte ein verglichen zum Vorjahresquartal.
  • Der Gewinn sank auf 1,7 Milliarden Doller, letztes Jahr betrug dieser vier Milliarden.

Die US-Grossbank Wells Fargo hat die Wirtschaftskrise im vergangenen Quartal voll zu spüren bekommen. Der Nettogewinn brach auf 1,7 Milliarden Dollar von vier Milliarden Dollar im Vorjahresquartal ein. Das berichtete das Institut aus San Francisco am Mittwoch.

Neben den niedrigen Zinsen und dem geringeren Kreditbestand setzen die Skandale der Vergangenheit dem Geldhaus zu. «Die historisch niedrigen Zinsen haben unsere Zinseinnahmen gedrückt und unsere Kosten bleiben erhöht», sagte Vorstandschef Charlie Scharf. Die Aktien fielen nach der Bilanzvorlage um gut ein Prozent.

Skandale um Phantomkonten belasten Wells Fargo

Wegen der Corona-Krise liegt die Wirtschaft in den USA am Boden, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Die Notenbank Fed senkte zur Ankurbelung der Konjunktur die Leitzinsen auf fast null Prozent. Hinzu kommen bei Wells Fargo hausgemachte Probleme, wie ein Skandal um Phantomkonten, der immer noch nachwirkt.

Die Verbesserung der Risikokontrollen bleibe eine Top-Priorität, sagte Scharf. Die dafür nötigen Investitionen treiben die Kosten in die Höhe. Das Geschäftsgebaren der Bank hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Aufsehen erregt: So eröffneten Mitarbeiter Millionen von Phantomkonten für Kunden, um interne Ziele zu erfüllen.

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