Genfer Kantonalbank kämpft mit der sinkenden Zinsmarge
Trotz gestiegenem Kreditvolumen verzeichnet die Genfer Kantonalbank einen deutlichen Gewinnrückgang.

Bei der Genfer Kantonalbank (BCGE) hat im ersten Halbjahr das tiefere Zinsniveau deutlich auf die Gewinnzahlen geschlagen. Trotz Anstieg des Kreditvolumens fiel das Betriebsergebnis fast ein Fünftel tiefer aus als in der ersten Hälfte des Vorjahres.
Der Betriebsgewinn, an dem der Erfolg des operativen Geschäfts gemessen wird, lag in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 110,9 Millionen Franken 19 Prozent unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode, wie die BCGE am Dienstag mitteilte. Praktisch im gleichen Ausmass ging auch der Halbjahresgewinn zurück, der noch 94,0 Millionen Franken betrug.
Allerdings hatte die Genfer Kantonalbank im Vorjahr noch ein Ergebnis erzielt, das beinahe so hoch war wie das Rekordergebnis im Jahr 2023.
Günstige Geschäftsentwicklung kann Erosion teilweise entgegenwirken
In der Medienmitteilung schreibt die BCGE, dass dank einer günstigen Geschäftsentwicklung der Erosion der Zinsmarge teilweise entgegengewirkt habe werden können. So konnte die Bank das Kreditvolumen um 2,7 Prozent ausweiten und auch die verwalteten Vermögen stiegen leicht an.
Dennoch sank im mit Abstand wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, der Ertrag um über 16 Prozent. Entsprechend ist die Bank nach eigenen Angaben bemüht, die Ertragsströme zu diversifizieren, sprich beispielsweise mehr Geld mit Vermögensverwaltungsmandaten oder im Firmenkundengeschäft einzunehmen.
Etwas auf den Gewinn gedrückt hat aber auch der Geschäftsaufwand, der um 1,2 Prozent gestiegen ist. Die BCGE hält aber fest, dass sie die Kosten unter Kontrolle habe und das steigende Geschäftsvolumen ohne Eröhung des Personalbestands bewältigen könne.