Gasanbieter Gas.de stellt Lieferung ein
Der Gasanbieter Gas.de der Marke Grünwelt Energie beliefert seine Kunden bereits seit dem 2. Dezember nicht mehr mit Gas.

Das Wichtigste in Kürze
- Verbraucherschützer: «Vertragsbruch» - Hohe Preise keine ausreichende Begründung.
Der Anbieter habe damit «Vertragsbruch begangen», kritisierte die Verbraucherzentrale Bremen am Dienstag. Gegebenenfalls müssten Schadensersatzansprüche geprüft werden.
Der Anbieter hatte mit Verweis auf die hohen Gaspreise an internationalen Märkten mitgeteilt, die Gaslieferungen einzustellen. Seit dem 3. Dezember werden die Kunden über die Grundversorgung mit Gas beliefert.
Der Anbieter begründete die Kündigung der Lieferverträge mit «einer nie dagewesenen Preisexplosion an den europäischen Energiehandelsplätzen». Auf den Erdgasmärkten habe sich der Preis für Lieferungen in der Winterzeit «in der Spitze um mehr als 400 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht».
Die Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen, Inse Ewen, betonte, dass es sich nicht um eine ausreichende Begründung für eine ausserordentliche Vertragskündigung handle. Der Anbieter hatte seinen Kunden eine Belieferung mit Gas über einen festen Zeitraum zugesagt.
Die Verbraucherschützer raten Gas.de-Kunden zu einem schriftlichen Widerspruch gegen die Kündigung. Kunden sollten ausserdem ihren Gaszähler ablesen und dem Anbieter mitteilen, dass sie sich die Geltendmachung von Schadensersatz vorbehalten. Einzugsermächtigungen oder Daueraufträge für das Unternehmen sollten bei der Bank widerrufen werden.