Der deutsche Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof leidet schon länger an wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Jetzt wurde erneut ein Rettungsschirm beantragt.
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Galeria Karstadt Kaufhof befindet sich seit Jahren im Überlebenskampf, die derzeitige Energiekrise setzt der Warenhauskette erneut enorm zu. - Oliver Berg/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der deutsche Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat einen Rettungsschirm beantragt.
  • Es drohen viele Filialschliessungen.
  • Die Entscheidung darüber soll Anfang 2023 fallen.

Deutschlands letzter grosser Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat Ende Oktober Rettung in einem Schutzschirmverfahren gesucht. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von weniger als drei Jahren. Jetzt gehe es um eine tragfähige Perspektive für das Konzept Warenhaus in Deutschland, heisst es.

Der angeschlagene Warenhauskonzern rechnet erst Anfang nächsten Jahres mit einer Entscheidung darüber, welche der 131 Filialen weitergeführt werden. «Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest», sage der Galeria-Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz am Donnerstag.

«Wir gehen davon aus, dass es im Laufe des Januars des kommenden Jahres Klarheit darüber geben wird.» Eine grosse Rolle bei der Entscheidung über das Schicksal einzelner Filialen werde auch ein mögliches Entgegenkommen der jeweiligen Vermieter spielen.

Gespräche mit verschiedenen Interessenten

Mit verschiedenen Interessenten, die sich für eine Übernahme von Galeria-Standorten interessieren, soll es Geiwitz zufolge zeitnah Gespräche geben. «Seriöse Interessenten können nach Einblick in die Daten anschliessend konkrete Angebote abgeben», sagte der Sanierungsexperte. Aktuell gebe es diese noch nicht.

Mehr als 40 Kaufhäuser sollen geschlossen werden

Ersten Ankündigungen zufolge will das Unternehmen im Rahmen der Sanierungsbemühungen mehr als 40 seiner verbliebenen 131 Kaufhäuser schliessen. Der Handelsriese mit seinen 17 000 Mitarbeitern ist noch in 97 deutschen Städten vertreten.

«Es geht um eine ökonomisch sinnvolle wie tragfähige Perspektive für das Konzept Warenhaus in Deutschland», sagte Geiwitz. Das Ziel aller Massnahmen müsse es sein, unter veränderten Bedingungen eine aus sich heraus lebensfähige Struktur zu schaffen. Der Eigentümer, der österreichische Immobilienmilliardär René Benko, habe dafür weitere, sehr hohe Investitionen zugesagt.

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