Galenica hat das erste Semester 2021 mit einem Paukenschlag abgeschlossen.
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Das Logo der Schweizer Pharmazie- und Logistikunternehmensgruppe Galenica. - Keystone

Einem schwierigen ersten Quartal stand eine deutliche Geschäftsbelebung im zweiten Jahresviertel gegenüber, wie Galenica bereits Anfang Juni in Aussicht gestellt hatte. Für 2021 hat der Apotheken- und Gesundheitskonzern seine Prognose nun nochmals erhöht.

So steht für die ersten sechs Monate ein Umsatz von 1,86 Milliarden Franken zu Buche, ein Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies sei vor allem durch Covid-Schnelltests oder die Impfungen gegen Covid-19 in rund 260 Apotheken der Gruppe getragen worden. Aber auch die Portfolio-Expansion von Verfora, ein erfreuliches Umsatzplus bei der Spezialapotheke Mediservice (Home Care) und weitere Marktanteilsgewinne im Ärztesegment hätten dazu beigetragen.

Auf Gewinnebene blieben beim adjustierten Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) 101,4 Millionen Franken übrig (+21,3%), während Galenica unter dem Strich einen Halbjahresgewinn von 82,5 Millionen Franken auswies (+20,6%).

Im Zuge der Coronakrise habe die Bedeutung der Apotheken als erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen im ersten Halbjahr 2021 nochmals zugenommen, hiess es in der Mitteilung weiter. Zwar habe man bereits ab Ende 2020 Antigen- und PCR-Tests angeboten. Im Frühjahr 2021 wurden die Dienstleistungen zur Bekämpfung von Covid-19 dann jedoch mit dem Impfangebot in den Apotheken ergänzt.

Dafür wurde zusätzliches Apothekenpersonal speziell geschult und die räumlichen Kapazitäten in den Apotheken wurden angepasst. Per Ende Juni 2021 wurden in den Apotheken der Galenica Gruppe bereits über 80'000 Antigen- und PCR-Tests durchgeführt. Zudem erhielten über 150 Apotheken von Amavita, Sun Store und Coop Vitality in 12 Kantonen die Impfbewilligung und verabreichten über 38'000 Impfungen.

Gleichzeitig habe Galenica im ersten Semester 2021 die Online- und Offline-Angebote nochmals stärker verknüpft, «um überall dort präsent zu sein, wo es auch die Kunden sind.» So hätten sich die Umsätze der Versandapotheken von Amavita und Sun Store in den ersten sechs Monaten 2021 unter Einbezug der Covid-19-Selbsttests-Abonnementen verdoppelt.

Letztlich sei die Gruppe aber auch dank der jüngsten Zukäufe für weiteres Wachstum aufgestellt. So habe man sich erst kürzlich mit der Übernahme der Heilmittel-Produktpalette der Dr. Wild & Co. AG Rechte an starken Marken gesichert. Mit dieser Akquisition werde Verfora auch einen eigenen Ärzteaussendienst aufbauen. Im Mai 2021 war ausserdem das Sortiment von Algifor mit dem Produkt Algifor Dolo Duo erweitert worden, einem Schmerzmittel.

Für das Gesamtjahr hat der Konzern nach dem starken ersten Semester sein Prognose denn nochmals erhöht. Unter der Voraussetzung, dass die zunehmende Mobilität der Bevölkerung nicht wieder durch verschärfte behördliche Massnahmen eingeschränkt werde, erwarte man neu ein Umsatzwachstum zwischen 5 und 8 Prozent (bisher: 3%-5%) und eine Erhöhung des adjustierten Betriebsergebnisses (EBIT, ohne Einflüsse aus IFRS 16 und IAS 19) zwischen 10 und 14 Prozent (bisher: 5-8%). Dabei gehe man davon aus, dass Erkältungs- und Grippeerkrankungen auch im kommenden Herbst und Winter auf relativ tiefem Niveau bleiben werden.

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