Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA sorgt für eine Verzögerung bei Microsofts Übernahmeplänen des Videospiel-Konzerns Activision Blizzard.
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Activision Blizzard soll um 69 Milliarden US-Dollar von Microsoft übernommen werden. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde bis Mitte Oktober verlängert.
  • Britische Wettbewerbshüter hatten Widerstand geleistet.
  • Die Unternehmen verhandeln nun mit der britischen Wettbewerbsaufsicht CMA.

Die Frist für die Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard durch Microsoft ist bis Mitte Oktober verlängert worden. Britische Wettbewerbshüter hatten Widerstand geleistet. Dabei handelten die Unternehmen auch eine höhere Abfindung für Activision Blizzard aus, falls der Mega-Deal doch noch scheitern sollte.

Microsoft und Activision Blizzard versuchen noch, die britische Wettbewerbsaufsicht CMA mit Zugeständnissen zu überzeugen. Sie legte im April ein Veto gegen die Übernahme ein, weil sie Verzerrungen beim Wettbewerb befürchtet.

Beliebte Videospiele sollen zehn Jahre verfügbar bleiben

Die CMA schob die Veröffentlichung ihres Abschlussberichts bis Ende August auf – was den Unternehmen etwas Spielraum gibt. Einem Medienbericht zufolge zeigte sich Microsoft etwa bereit, Teile des Geschäfts mit Cloud-Gaming an andere Anbieter abzutreten.

Xbox Network
Ein Xbox-Controller liegt neben einer Tastatur. - Pixabay

Microsoft will sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie «Call of Duty», «Overwatch» und «Candy Crush» sichern. Eine Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern würde die Games danach nur auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten.

Daraufhin versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen.

Höhere Abfindung für Activision Blizzard

Microsoft und Activision Blizzard hatten den damals rund 69 Milliarden Dollar schweren Deal Anfang 2022 angekündigt. Dabei setzten sie sich eine Frist bis zum 18. Juli dieses Jahres, um die Übernahme abzuschliessen. Bei einem Scheitern wurde Activision Blizzard das Recht auf eine Vertragsstrafe von drei Milliarden Dollar zugestanden.

Beide Unternehmen wollen aber an dem Geschäft weiter festhalten. Zugleich steht Activision Blizzard jetzt eine höhere Abfindung von 3,5 Milliarden Dollar zu, wenn die Übernahme nach dem 29. August abgesagt werden sollte.

Bei einem Scheitern nach dem 15. September erhöht sich der Betrag auf 4,5 Milliarden Dollar.

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