Am Mittwoch ist der Euro zum Franken unter Parität gefallen. Das ist das erste Mal, dass das seit März passiert.
Euro Franken Parität
Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro in den letzten 16 Jahren massiv an Wert gewonnen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Euro ist erstmals seit März zum Franken unter Parität gefallen.
  • Der Grund dafür ist die Zinserhöhung der Schweizer Nationalbank von vor zwei Wochen.
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Erstmals seit März ist der Euro zum Franken am Mittwoch unter Parität gefallen. Laut Marktteilnehmern war es nur eine Frage der Zeit, bis dies passiert. Der Grund dafür ist die Schweizerische Nationalbank. Diese hatte vor zwei Wochen überraschend die Zinsen erhöht und den Franken nicht länger als hoch bewertet bezeichnet.

Am Mittwochmittag kostet ein Euro 1,0006 Franken. Zuvor war er bis auf 0,9999 abgerutscht. Im März hat das Währungspaar bei 0,9972 sein bisheriges Jahrestief gesetzt. Davor notierte der Euro zum Franken letztmals 2015 unter Parität, als die SNB den Mindestkurs aufgehoben hatte.

Investoren-Stimmung von Vorsicht geprägt

Der Franken zieht auch zum US-Dollar an. Entsprechend notiert das USD/CHF-Paar aktuell bei 0,9508. Das bisherige Tagestief hat es kurz zuvor bei 0,95 erreicht. Das bisherige Jahrestief ist mit 0,9092 Franken allerdings noch in einiger Entfernung.

Die Investoren-Stimmung sei erneut durch eine starke Vorsicht geprägt, heisst es am Markt. Inflations- und Konjunktursorgen belasteten einmal mehr. Auslöser ist unter anderem der unerwartet starke Rückgang des Konsumentenvertrauens in den USA vom Vortag.

Aber auch der neuerliche Anstieg der Rohöl- und Gaspreise befeuert die ohnehin ausgeprägten Inflations- und Zinsängste. In diesem Umfeld seien sichere Häfen wie der Franken gesucht, sagen Händler.

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