Die Fluggesellschaft Swiss verzeichnet diese Tage eine hohe Nachfrage. Das führt zu einem Personalengpass in der Kabine.
Fluggesellschaft Swiss Lufthansa
Auch die Fluggesellschaft Swiss musste während der Corona-Pandemie zahlreiche Mitarbeitende entlassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auslastung bei der Swiss liegt bei rund 55 Prozent.
  • Für einige Flüge hat die Airline zu wenig Kabinenpersonal.
  • Grund seien Abwesenheiten, nicht die Entlassungen vom Juni, heisst es.

Die Luftfahrt kommt langsam wieder in Gang. Letztes Wochenende verzeichnete der Flughafen Zürich täglich rund 56'000 Gäste. Seit Krisenbeginn ein Höchstwert.

Auch die Swiss sieht Licht am Ende des Tunnels. Die Lufthansa-Tochter rechnet, bis Spätsommer ein Angebot auf 55 Prozent des Vorkrisenniveaus anbieten zu können. Grund sind die vielen Ferienflüge am Wochenende.

Fluggesellschaft Swiss
Die Swiss hat momentan mit mehreren Problemen zu kämpfen. - Keystone

Doch die gestiegene Nachfrage macht der Airline zu schaffen. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, baten am ersten und dritten Juli-Wochenende Teamchefs Crewmitglieder, auf freie Tage zu verzichten. Die Zeitung berichtet von mehreren Fällen.

Zu wenig Kabinenpersonal

Das klappte allerdings nicht immer. So mussten Flüge mit weniger Personal abheben. Vergangenen Samstag flog ein Jet nach São Paulo mit 12 statt 14 Flugbegleiter. Die Passagiere kriegten darum keinen Apéro.

Nachdem der «Tagi» die Swiss mit den Vorfällen konfrontiert hatte, verschickte die Airline eine interne Meldung an das Kabinenpersonal. Darin betont sie, dass die aktuelle Situation nichts mit der Massenentlassung vor einem Monat zu tun habe.

Swiss Maskenpflicht
Die Swiss hat bereits 500 Stellen abgebaut. - Keystone

Zur Erinnerung: Im Juni hat die Lufthansa-Tochter 550 Kündigungen ausgesprochen. Zwei Drittel davon betrafen das Kabinenpersonal.

Viele Absenzen

Im internen Schreiben begründet die Airline den Personalmangel damit, dass auf gewissen Flügen die Auslastung schnell zugenommen habe. Darum sei kurzfristig mehr Personal nötig gewesen. Zudem sei die Einsatzplanung durch Corona-Impftermine beeinträchtigt worden, da Swiss-Angestellte pro Impfung pauschal zwei Freitage erhalten.

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Nicht nur das: Laut dem internen Dokument seien überdurchschnittlich viele Mitarbeitende nicht zur Arbeit erschienen. «Das Phänomen der hohen Kurzfristabsenzen über die Sommerwochenenden ist nicht ganz neu», heisst es. «Aber dieses Jahr ist es noch ausgeprägter als in früheren Jahren.»

Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» liefert die Swiss-Medienstelle eine weitere Erklärung: «Die Corona-Pandemie und die damit verbundene Sensibilität auf minimale Symptome von Atemwegserkrankungen ist auf jeden Fall eine der Ursachen von kurzfristigen Abmeldungen.»

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