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Finma sieht bei Banken zu lockere Kriterien bei Hypothekarvergabe

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Bern,

Die Finanzmarktaufsicht Finma sieht Verbesserungsbedarf bei der Vergabe von Hypotheken.

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Zuletzt beobachtet die Finma auch wichtige Reputationsrisiken im Kreditgeschäft. (Archivbild) - keystone

Die Finanzmarktaufsicht Finma sieht bei der Hypothekarvergabe einen Verbesserungsbedarf in der Regulierung. Viele Finanzinstitute wendeten zu lockere Kriterien bei der Beurteilung des Kreditausfallsrisikos wie auch bezüglich des Immobilienbewertungsrisikos an, schreibt die Finma in einer Aufsichtsmitteilung.

So werde der Ermessungsspielraum bei der Vergabe von Hypothekarkrediten oft übermässig ausgereizt, heisst es in einer Mitteilung der Finma vom Donnerstag. Tendenziell legten die Institute etwa zu lockere Tragbarkeitskriterien in ihren bankinternen Richtlinien fest. Zudem würden sie oft einen hohen Anteil an Finanzierungen ausserhalb ihrer selbst festgelegten Tragbarkeitskriterien vergeben («Exception to policy»).

Ausnutzung des Spielraums und Reputationsrisiken

Auch bei der Immobilienbewertung werde der Spielraum oft zu stark ausgenutzt, so die Finma. Dazu gehöre die Anwendung tieferer Kapitalisierungssätze für die Bewertung von Renditeliegenschaften. Dabei stelle die von der Finma anerkannte Selbstregulierung der Branche einen «aufsichtsrechtlichen Mindeststandard» dar. Instituten sollten diesen in ihrer eigenen Risikopolitik wo nötig verschärfen.

Zuletzt beobachtet die Finma auch wichtige Reputationsrisiken im Kreditgeschäft. Sie empfiehlt den Banken, allfällige Reputationsrisiken bezüglich der Kreditnehmer «systematisch und für sachverständige Dritte nachvollziehbar» zu erfassen und zu begrenzen.

Empfehlungen der Finma

Nicht nur solle die Selbstregulierung von den Banken eingehalten werden, mahnt die Finma. Die Institute sollten daneben aber auch segmentspezifische, den Risiken entsprechende interne Vorgaben zur Belehnung und Amortisation festlegen. Zudem sollten sie die Belehnungsgrenzen für Renditeobjekte tiefer und die Amortisationsanforderungen höher festlegen.

Die Aufsichtsbehörde stützt sich bei ihren Empfehlungen auf eine Umfrage bei 27 Banken und 18 Versicherungsunternehmen zu den Kreditvergabekriterien im Jahr 2024 sowie auf sechs Vor-Ort-Kontrollen. Zudem habe sie bei 13 Banken Hypothekarstresstests durchgeführt.

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Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Die FINMA geht quasi weiter auf die Kleinen anstatt die grossen los. Man kann diese Behörde genausogut abschaffen.

User #1329 (nicht angemeldet)

Toll gemacht finma. In der Schweiz bekommt keiner mehr unter 20-50% Eigenkapital mehr einen Hypothek. Je nach Risiko. Risiko also mehr als gedeckt. Bei den Banken und ihren echten „8 High-Risk Investments“ im Ausland aber wegschauen. Nun noch 60 Mio. Boni an die CS Loser auszahlen müssen weil ihr leider schon wieder im Winterschlaf verweilten. Kein Wunder, dass immer mehr Personen weltweit sich veralbert fühlen und sich mit durchgeknallten Verschwörungstheorien beschäftigen.

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