Fachkräftemangel entschärft sich wegen kühler Konjunktur weiter
Die konjunkturelle Abkühlung in der Schweiz hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der Fachkräftemangel-Index steht so rund 22 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Fachkräftemangel in der Schweiz entspannt sich infolge einer gedämpften Konjunktur.
- So liegt der Index rund 22 Prozent unter dem Vorjahreswert.
- In einigen Berufszweigen ist die Lage laut Auswertung aber immer noch angespannt.
Der Fachkräftemangel hat laut dem Personaldienstleister Adecco das zweite Jahr in Folge deutlich abgenommen. Konkret liege der von Adecco erstellte Fachkräftemangel-Index rund 22 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Die Dynamik lasse sich damit erklären, dass die Anzahl offener Stellen um 8 Prozent gesunken sei.
Zudem sei laut der am Donnerstag veröffentlichten Auswertung eine Zunahme an Stellensuchenden um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Gesundheitswesen ringt immer noch um Personal
In einigen Berufszweigen sei die Lage aber immer noch angespannt. So habe der hohe Bedarf an gut ausgebildetem Personal im Gesundheitswesen kaum nachgelassen.
Gesucht seien immer noch insbesondere Fachärzte, Pflegefachkräfte oder Apotheker. Und auch auf dem Bau, im Maschinenbau und in der Elektrotechnik-Branche werde Personal gesucht.
Büro-Kräfte gibt's sogar zu viele
Derweil herrscht in den meisten Berufsgruppen laut Adecco bereits ein Fachkräfteüberangebot. So etwa bei Büro-, Verwaltungs- und kaufmännischen Fachkräften sowie bei ICT- und Informatikberufen.
«Beide Gruppen gelten laut aktuellen Studien als besonders stark gegenüber KI exponiert», heisst es dazu.
Mit Blick auf einzelne Sprachregionen zeige sich in der Deutschschweiz eine stärkere Entspannung des Fachkräftemangels als im Rest der Schweiz.
Im deutschsprachigen Teil habe der Fachkräftemangel um 23 Prozent und in der lateinischen Schweiz um 17 Prozent abgenommen. Er liege damit leicht unter dem Niveau von 2019.











