Der Leitzins im Euroraum steigt auf 4,5 Prozent. Am Donnerstag beschloss die Europäische Zentralbank eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte.
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Die EZB in Frankfurt am Main - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Europäische Zentralbank erhöht den Leitzins im Euroraum.
  • Es wurde eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent beschlossen.
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Der Leitzins im Euroraum steigt auf 4,5 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

Der EZB-Rat beschloss damit am Donnerstag in Frankfurt die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022. Mit den höheren Zinsen versucht die Notenbank, die hartnäckig hohe Inflation in den Griff zu bekommen.

Teurere Kredite

Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Weil teurere Kredite zugleich eine Last für die Wirtschaft sind, waren zuletzt Forderungen nach einer Zinspause lauter geworden.

Bereitet Ihnen die Inflation Sorgen?

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte nach der vorherigen Sitzung des EZB-Rates Ende Juli für die September-Sitzung sowohl eine weitere Zinserhöhung als auch eine Unterbrechung der beispiellosen Serie von Anhebungen nicht ausgeschlossen. Lediglich einer Zinssenkung erteilte die Französin bereits damals eine Absage.

Mittelfristig strebt die EZB für den Euroraum eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Bei diesem Niveau sehen die Währungshüter Preisstabilität gewahrt. Doch von dieser Zielmarke ist die Teuerung nach wie vor weit entfernt. Im August schwächte sich der Anstieg der Verbraucherpreise im Währungsraum der 20 Länder nicht weiter ab.

Inflation zehrt an Kaufkraft

Die jährliche Inflationsrate verharrte einer erste Schätzung des Statistikamtes Eurostat zufolge bei 5,3 Prozent. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Ukraine-Kriegs, in dessen Folge die Preise für Energie und Nahrungsmittel in die Höhe schnellten, zeitweise zweistellig gewesen.

Lebensmittel in Einkaufswagen
Die Inflation bekommen viele Verbraucherinnen und Verbraucher auch beim Einkauf im Supermarkt zu spüren. - Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

Höhere Inflationsraten zehren an der Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Das bremst den privaten Konsum, der eine wichtige Stütze der Konjunktur ist.

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