Grossbanken wie die Credit Suisse und UBS sehen nur geringe Risiken bei einem Evergrande-Zusammenbruch.
Credit Suisse Evergrande
Der CEO der UBS, Ralph Hamers, sieht nur geringe Risiken bei einem Evergrande-Zusammenbruch. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande kämpft ums Überleben.
  • Ein Zusammenbruch sei für den Grossteil der Banken nur ein geringes Risiko.
  • Das Engagement der Credit Suisse hält sich in engen Grenzen.

Die Exposition der UBS gegenüber dem kriselnden chinesischen Immobilienkonzern Evergrande ist laut CEO Ralph Hamers «unwesentlich». Es mussten jedoch von der Grossbank einige Nachforderungen an Kunden mit besicherten Krediten gestellt werden - sogenannte Margin-Calls. Dies erklärte Hamers gemäss der Nachrichtenagentur Bloomberg an einer Konferenz der «Bank of America»: Die Schwierigkeiten von Evergrande bereiteten ihm «keine schlaflosen Nächte». Die Margin-Calls mit Bezug auf Evergrande sind gemäss dem CEO zudem «gut ausgeführt» worden.

Das Engagement gegenüber dem gesamten chinesischen Bausektor über Evergrande hinaus liege vor allem auf der Kundenseite mit breit diversifizierten Fonds. Dies sagte Hamers gemäss dem Bloomberg-Bericht. «Selbst dort wird das nicht zu wirklichen Problemen führen.»

Risiken bei Evergrande-Zusammenbruch gering

Die Risiken aus einem allfälligen Evergrande-Zusammenbruch seien für ihr Institut nur gering. Dies betonten an der Finanzkonferenz der Bank of America laut Bloomberg auch Vertreter weiterer Grossbanken. So erklärte etwa der Finanzchef der Deutschen Bank, dass die deutsche Grossbank von den Ereignissen «nicht wirklich direkt betroffen» sei.

Die Credit Suisse hatte Mitte Woche Aussagen zu der Exposition ihrer Fondskunden gegenüber Evergrande gemacht: Demnach hält sich das Engagement der CS-Fonds in engen Grenzen. Nur ein CS-Fonds halte Anleihen von Evergrande in Höhe von gerade 0,6 Prozent des Fondsvermögens.

CS Credit Suisse
Das Foto zeigt das Logo der Credit Suisse am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. - keystone

Allerdings hätten auch weitere Emerging-Markets- und Asien-Fonds in den chinesischen Immobilienmarkt investiert, so die CS weiter. Die entsprechenden Anteile am jeweiligen Fondsvermögen machten dabei zwischen 0,2 und 28,8 Prozent aus.

Mehr als 300 Milliarden Dollar Schulden

Die Krise beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande sorgt seit Wochen für Verunsicherung auch an den Finanzmärkten. Der chinesische Konzern hat Schulden von umgerechnet mehr als 300 Milliarden Dollar. Anleger befürchten einen Zahlungsausfall. Für etwas Beruhigung hatte zuletzt eine Ankündigung gesorgt, wonach der Konzern eine fällige Zinszahlung für seine Anleihen bedienen werde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Credit SuisseDollarUBS