Europäisches Erdgas kostet derzeit so wenig, wie seit Juli 2023 nicht mehr. Nicht einmal die Angriffe der Huthi-Rebellen lassen den Preis ansteigen.
Trotz der weiterhin bestehenden globalen Unsicherheiten sind die Gaspreise in Europa weiter zurück gekommen. Grund ist vor allem die schwache Nachfrage aufgrund der lahmen Konjunkturentwicklung. (Symbolbild)
Trotz der weiterhin bestehenden globalen Unsicherheiten sind die Gaspreise in Europa weiter zurück gekommen. Grund ist vor allem die schwache Nachfrage aufgrund der lahmen Konjunkturentwicklung. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA Deutsche Presse-Agentur GmbH/FRANK RUMPENHORST

Der Preisschock auf dem Gasmarkt ist vorbei. Auch Konflikte wie im Roten Meer sorgen vorerst nicht zu einer Verteuerung. Ausschlaggebend sind vor allem zwei Gründe.

Der Preis für europäisches Erdgas ist am Montag auf den tiefsten Stand seit über einem halben Jahr gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam rutschte unter 26 Euro je Megawattstunde. Am Morgen kostete der Kontrakt 25,82 Euro und war damit so günstig wie seit Juli 2023 nicht mehr.

Der Krieg im Nahen Osten hatte den Preis im Oktober über 50 Euro steigen lassen. Dann setzte im November eine Trendwende ein. Seit Beginn des Jahres hat sich der Rohstoff um etwa 20 Prozent verbilligt. Am Markt wird der Rückgang unter anderem mit der eher schwachen Konjunktur in der EU erklärt. Diese bremse die Gasnachfrage.

Huthi-Angriffe verteuern Gas nicht

Auch die Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer konnten dem Gaspreis zuletzt keinen grösseren Auftrieb verleihen. Rohstoffexperten gehen davon aus, dass die Versorgung in Europa hiervon nicht beeinträchtigt wird.

Das Preisniveau liegt zudem deutlich unter den Höchstständen, die im Zuge des russischen Krieges gegen die Ukraine erreicht worden waren. Im Verlauf des Jahres 2022 wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, nachdem Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt hatte.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HuthiKriegEuroEU