EuGH: Genehmigungspflicht zur Kurzzeitvermietung von Wohnungen ist rechtens
Eine Genehmigungspflicht zur kurzzeitigen Vermietung von Wohnungen etwa über Airbnb ist mit dem europäischen Recht vereinbar.

Das Wichtigste in Kürze
- Bekämpfung des Wohnungsmangels liege im allgemeinen Interesse.
Die Bekämpfung des Wohnungsmangels sei im allgemeinen Interesse und rechtfertige die Massnahme, begründete der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg seine Entscheidung vom Dienstag.(Az. C-724/18 und C-727/18)
Frankreich hatte eine solche Genehmigungspflicht für den Grossraum Paris und alle Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern eingeführt. Weil sie sich nicht daran hielten, wurden die Eigentümer zweier Studios in Paris zu Geldstrafen von je 15.000 Euro verurteilt. Sie mussten die Wohnungen wieder auf dem normalen Mietmarkt anbieten. Die Eigentümer riefen daraufhin den französischen Kassationshof an. Dieser wandte sich an den EuGH, um die Frage zu klären, ob die nationale Richtlinie im Einklang mit europäischem Recht steht.
Das tut sie, entschied der Gerichtshof. Mit der Genehmigungspflicht solle ein System zur Bekämpfung des Wohnungsmangels geschaffen werden, «um der Verschlechterung der Bedingungen für den Zugang zu Wohnraum und der Verschärfung der Spannungen auf den Immobilienmärkten Rechnung zu tragen, was einen zwingenden Grund des Allgemeininteresses darstellt». Die Massnahmen seien verhältnismässig - das angestrebte Ziel können nicht durch eine mildere Regelung erreicht werden.