Esprit reagiert auf schlechte wirtschaftliche Situation
Esprit sieht sich gezwungen, die Firma umzubauen. Sie müsse das Management weiter kürzen, obwohl es schon halbiert worden sei.

Das Wichtigste in Kürze
- Esprit muss wegen seiner wirtschaftlichen Situation den Konzern umstrukturieren.
- Unrentable Läden werden geschlossen und der Konzern verschlankert.
Der tief in die roten Zahlen gerutschte Modekonzern Esprit plant einen tiefgreifenden Umbau. Vorgesehen sei etwa die Schliessung von unrentablen Läden und die Verschlankung der Organisation, kündigte das Unternehmen am Montag in Hongkong an. So sei geplant, die Zahl der Beschäftigten ausserhalb der Läden um rund 40 Prozent zu verringern. Das Management des Unternehmens sei bereits mehr als halbiert worden. Nähere Angaben zu möglichen Einschnitten in Deutschland machte das Unternehmen nicht. Zunächst müssten die Gespräche mit den Betriebsräten abgewartet werden, hiess es.
Esprit beschäftigt in Deutschland rund 2800 Vollzeit-Mitarbeiter, davon knapp 1600 in den Geschäften und 1200 in der Verwaltung. Hierzulande betreibt der Modekonzern mit Firmensitz im nordrhein-westfälischen Ratingen und Börsennotierung in Hongkong noch 140 eigene Läden. Das Modeunternehmen, das in Europa mit Schwerpunkt in Deutschland aktiv ist, will sich künftig verstärkt auf China konzentrieren. Esprit kämpft wie viele Modehändler mit einem schwierigen Marktumfeld sowie zahlreichen hausgemachten Problemen.