Am Donnerstag sind die Preise für Erdöl kräftig gestiegen. Marktbeobachter sehen nach wie vor keine Zeichen einer Entspannung am Ölmarkt.
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Der Preis für Erdöl ist zuletzt gestiegen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise für Erdöl sind am Donnerstag deutlich gestiegen.
  • Marktbeobachter sehen nach wie vor keine Zeichen einer Entspannung am Ölmarkt.

Die Ölpreise sind am Donnerstag deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 26,76 US-Dollar. Das waren 2,02 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 1,45 auf 21,76 Dollar.

Gestützt wurden die Preise für Erdöl durch Meldungen aus China. Das Land wolle die aktuell niedrigen Ölpreise nutzen, um die staatlichen Ölreserven aufzustocken. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise.

Russland will Fördermenge nicht weiter anheben

Bereits am Vortag war bekannt geworden, dass Russland die Öl-Förderung im Zuge des Preiskrieges offenbar nicht weiter anheben will. Dies hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf russische Regierungskreise berichtet.

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Ölpumpen pumpen Erdöl (Symbolbild). - Keystone

Saudi-Arabien hatte die Fördermenge zuletzt auf etwa 12 Millionen Barrel am Tag ausgeweitet. Marktbeobachter berichteten zudem, das Königreich sei nur zu einer Kürzung der Fördermenge bereit, wenn alle grossen Ölnationen sich daran beteiligen. US-Präsident Donald Trump hatte im Verlauf der Woche angekündigt, im Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland vermitteln zu wollen.

Keine Entspannung am Markt für Erdöl

Marktbeobachter sehen nach wie vor keine Zeichen einer Entspannung am Markt für Erdöl. Zuletzt hatten die Ölreserven in den USA unerwartet stark zugelegt. Die Welt könnte daher bis Mitte Jahr keine Lagerkapazitäten für Rohöl mehr übrig haben. Zu diesem Schluss kommt das britische Marktforschungsinstitut IHS Markit.

In Kanada werde dieser Zustand laut der US-Bank Goldman Sachs schon in drei Wochen erreicht. Einige Firmen hätten daher laut Marktbeobachtern schon darüber nachgedacht, Überschüsse in Eisenbahnwagons zu lagern.

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