Diebstahl von Kontaktlos-Kreditkarte klappt nur selten
Ein kurzer Kontakt reicht, schon ist das Geld abgebucht. Doch der Test von «Kassensturz» zeigt: Diebstahl mit NFC-Karten ist gar nicht so einfach.

Das Wichtigste in Kürze
- Der «Kassensturz» hat getestet, ob man von NFC-Karten Geld abbuchen kann.
- Von neun Versuchen klappte nur einer.
- Bei dem Versucht wusste der «Dieb» genau, wo die Karte war.
Praktisch sind sie ja, die Kontaktlos-Karten. Einmal kurz ans Terminal gehalten, schon wird der Betrag abgebucht. Bei einem Einkauf von weniger als 40 Franken geht das Ganze in der Regel gar ohne Pin-Eingabe.
Doch das System hat Tücken, wie ein Test des «Kassensturz» zeigt. Gemeinsam mit zwei Experten hat das Konsumentenmagazin überprüft, ob bei Passanten Geld abgebucht werden kann, ohne dass diese den Diebstahl mitbekommen.
Die Tester haben dazu in einem Rucksack ein Lesegerät versteckt. Damit haben sie sich möglichst nah an Besucher eines Einkaufscenters begeben. Gleich beim ersten Versuch klappt es. Allerdings wusste der Experte, wo genau das Portemonnaie verstaut war.

Der Test wurde mit insgesamt acht «Opfern» wiederholt. Die gute Nachricht: Bei keinem weiteren Versuch klappte der Diebstahl.
Kreditkarten-Herausgeben halten Massnahmen für unnötig
«Es war wohl die Kombination aus der Lage der Karten in den Taschen, welche Karten mit dabei waren und ob sie überhaupt die Kontaktlos-Möglichkeit boten», erklärt Jan Alsenz von OneConsult gegenüber dem «Kassensturz».
Das Fazit sollte Karten-Nutzer freuen. Nur in einem von neun Versuchen klappte der Diebstahl. Und dies auch nur unter perfekten Bedingungen.
Wer dem System trotzdem nicht traut, kann laut Experten Alufolie um die Karte wickeln. Geschäftemacher verkaufen zudem Karten-Etuis, die NFC-Zahlungen unterbinden sollen. Die Kreditkarten-Herausgeber halten solche Massnahmen allerdings für «unnötig».