Die «Königin der Lüfte» feiert das 50-jährige Jubiläum ihres Erstflugs. Boeing veränderte mit dem gigantischen Flugzeug die Luftfahrt.
Eine Boeing 747 in Zürich.
Die Boeing 747 wird 50. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 9. Februar 1969 flog die erste Boeing 747 einen Testflug.
  • Die Maschine wurde im Rekordtempo entwickelt.

Vor 50 Jahren hob sich erstmals eine Boeing 747 in die Luft. Schnell wurde die «Königin der Lüfte» zum dominierenden Passagierflugzeug der Welt.

Am 9. Februar 1969 hob der viermotorige Düsenjet vom Boeing-Werksgelände erstmals ab und kreiste eine gute Stunde über dem nordamerikanischen Seattle. Es folgten Jahrzehnte, in denen das riesige Flugzeug mit dem charakteristischen Buckel die Fliegerei zwischen den Kontinenten beherrschte.

Kurze Entwicklungszeit

Dem 747-Gründungsmythos zufolge dauerte die Entwicklung des gigantischen Flugzeugs vom ersten Entwurf bis zum Erstflug nur knapp vier Jahre. Beteiligt waren rund 50'000 Boeing-Leute, die später als «Die Unglaublichen» bejubelt wurden.

Zum Bau des revolutionären Flugzeugs wurde parallel die damals grösste Fabrikhalle der Welt errichtet.

Je nach Bestuhlung konnte bereits die erste 747-100 zwischen 366 und 550 Passagiere befördern, später gab es sogar Versionen mit bis zu 660 Plätzen.

Obwohl anfangs nur wenige Flughäfen überhaupt in der Lage waren, derart grosse Passagiergruppen gleichzeitig abzufertigen, setzte sich der Grossraumjet schnell durch. Kaum eine Fluggesellschaft mochte auf den Jumbo verzichten, der weit niedrigere Ticketpreise ermöglichte als zuvor.

Unfälle mit vielen Opfern

Neben viel Glamour ist der Jumbo auch mit einigen der schwersten Flugzeugunfälle und Terrorakte gegen den Luftverkehr verbunden.

Die ersten 59 Todesopfer waren im November 1974 in Nairobi zu beklagen, als die Lufthansa D-ABYB kurz nach dem Start wegen nicht ausgefahrener Auftriebhilfen abstürzte.

1977 stiessen auf dem Flughafen von Teneriffa zwei Jumbos der KLM und der Panam zusammen, was 583 Menschen das Leben kostete.

Ebenfalls ein Jumbo der Panam wurde am 21. Dezember 1988 von einem Terroranschlag getroffen. Der von einer an Bord gebrachten Bombe verursachten Explosion fielen 270 Menschen zu Opfer, elf davon am Boden im schottischen Lockerbie.

Trend zu kleineren Flugzeugen

Wie der noch grössere Airbus-Jet A380 entspricht die 747 nicht mehr den ökonomischen Anforderungen der Fluggesellschaften, die auf den Langstrecken lieber Zweistrahler wie die A350 oder die Boeing-Modelle 777 und 787 einsetzen.

Zu den 1548 ausgelieferten 747-Maschinen werden wohl nur noch wenige dazukommen, wenngleich US-Präsident Donald Trump auch die nächste «Air Force One» auf der Basis der 747 bestellt hat.

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