Deutschland hat im Mai im Vergleich zum Vorjahr sowohl Waren in höherem Wert aus Russland importiert als auch nach Russland exportiert.
Germany Russia Ukraine War Europe Energy
Pipelines der Nord Stream 2. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Sanktionen hat Deutschland wertmässig mehr aus Russland importiert.
  • Im Mai stieg die Zahl im Vorjahresvergleich um knapp 33 Prozent.
  • Auch der Wert der Exporte nahm zu.

Deutschlands Einfuhren aus Russland sind im Mai vor allem wegen der hohen Preise für Öl und Gas gestiegen.

Sie legten wertmässig um knapp 33 Prozent im Vorjahresvergleich auf 3,3 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Mengenmässig dagegen gingen die Importe weiter zurück – um rund 29 Prozent im Vergleich zum Mai 2021.

Wichtigste Importgüter aus Russland waren Öl und Gas im Wert von 1,9 Milliarden Euro sowie Metalle und Kohle im Wert von jeweils 0,4 Milliarden Euro. Der wertmässige Anstieg bei Öl und Gas betrug laut Statistik rund 29 Prozent. Der für Metalle knapp 22 Prozent und der für Kohle 254 Prozent.

Auch Exporte nehmen trotz Sanktionen zu

Trotz der Sanktionen gegen Russland stiegen im Mai auch die Exporte. Das lag aber vor allem an der Zunahme der Arzneimittelausfuhren: Sie kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast 48 Prozent und im Vergleich zum April um über 60 Prozent auf einen Wert von rund 215 Millionen Euro.

Insgesamt führte Deutschland Waren im Wert von 1,1 Milliarden Euro nach Russland aus – eine Zunahme im Vergleich zum April, ein Rückgang im Vergleich zum Mai 2021.

Im Mai vor einem Jahr waren nach Angaben der Statistik Maschinen noch das wichtigste Exportgut nach Russland. Auch die Ausfuhr von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen sowie von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ging im Vorjahresvergleich wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stark zurück.

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