Energiekrise

Deutsche Wirtschaft trotzt Energiekrise

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Deutschland,

Inflation und hohe Energiepreise belasten Konsumenten und Unternehmen. Dennoch wächst die deutsche Wirtschaft im Sommer – anders als erwartet.

Berlin: Am frühen Morgen ist der Himmel hinter dem Brandenburger Tor erhellt (Archivbild).
Berlin: Am frühen Morgen ist der Himmel hinter dem Brandenburger Tor erhellt (Archivbild). - sda - KEYSTONE/DPA/ANNETTE RIEDL

Das Wichtigste in Kürze

  • Das deutsche BIP ist im dritten Quartal überraschend um 0,3 Prozent gestiegen.
  • Ökonomen hatten wegen der schwierigen Rahmenbedingungen einen Rückgang erwartet.
  • Der kommende Winter werde jedoch hart.

Trotz Energiekrise und hoher Inflation ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal überraschend gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in einer ersten Schätzung mit.

Ökonomen hatten angesichts der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges im Schnitt dagegen mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung gerechnet. Sie erwarten, dass Europas grösste Volkswirtschaft in den kommenden Quartalen schrumpft und damit in eine Rezession rutscht.

Nach dem leichten Anstieg im zweiten Quartal um 0,1 Prozent habe sich die deutsche Wirtschaft trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen behauptet. So die Wiesbadener Behörde. Die Wirtschaftsleistung sei vor allem von den privaten Konsumausgaben getragen worden. Im Vorjahresvergleich übertraf das BIP preis-, saison- und kalenderbereinigt sogar erstmals das Niveau vor der Corona-Krise.

Harter Winter für deutsche Wirtschaft

Ökonomen gehen davon aus, dass der deutschen Wirtschaft ein harter Winter bevorsteht. Zwar stabilisierte sich die Stimmung der Verbraucher zuletzt etwas. Die Situation bleibt nach Einschätzung der GfK-Konsumforscher aber angespannt.

Die hohen Energiepreise belasten auch viele Unternehmen in Deutschland in wachsendem Mass. Die Stimmung in der Wirtschaft verschlechterte sich im Oktober erneut. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel zum Vormonat geringfügig um 0,1 Punkte auf 84,3 Punkte. «Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft bleibt düster», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Für das Gesamtjahr 2022 sagen Prognosen noch ein Wachstum für die deutsche Wirtschaft voraus. Fürs kommende Jahr insgesamt rechnen Volkswirte mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung.

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