Deutsche Bundesregierung will Wachstumsprognose deutlich senken

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Die deutsche Bundesregierung will ihre Wachstumsprognose für 2019 deutlich senken. Es wird ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 Prozent vermutet.

Konjunktur in Deutschland
Die Luftaufnahme zeigt Containerschiffe beim Bremerhaven liegen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland rechnet im Jahr 2019 mit einem Plus des BIPs von 1,0 Prozent.
  • Zuvor ging die Bundesregierung noch von einem Plus von 1,8 Prozent aus.

Die deutsche Bundesregierung will ihre Wachstumsprognosefür das laufende Jahr deutlich nach unten schrauben. Sie rechnet im neuen Jahreswirtschaftsbericht für 2019 nur noch mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,0 Prozent.

Dies hiess es heute Freitag in Koalitionskreisen. Zuvor hatte das «Handelsblatt» darüber berichtet. In ihrer Herbstprognose war die Regierung noch von einem Plus von 1,8 Prozent ausgegangen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier stellt den Jahreswirtschaftsbericht am nächsten Mittwoch vor.

Als Gründe für die deutliche Senkung werden laut Bericht unter anderem eine Abkühlung der Weltwirtschaft sowie die Hängepartie um den EU-Austritt Grossbritanniens genannt. Für 2020 rechnet die Regierung dann wieder mit einem stärkeren Wachstum in Höhe von 1,6 Prozent. Die Bundesregierung bliebe mit ihrer Prognose für 2019 deutlich unter den bisherigen Erwartungen von Forschungsinstituten.

Delle im Sommer vorbei

Die deutsche Wirtschaft war nach einer Delle im Sommer zum Jahresende 2018 wieder auf Wachstumskurs zurückgekehrt. Im dritten Vierteljahr war das Bruttoinlandprodukt um 0,2 Prozent geschrumpft. Dies lag vor allem an Produktionsengpässen in der Autoindustrie nach einer Umstellung auf einen neuen Abgasstandard.

Im Gesamtjahr 2018 war die deutsche Wirtschaft nach einer ersten Schätzung der Statistiker um 1,5 Prozent gewachsen, nach jeweils 2,2 Prozent in den beiden Vorjahren. 2018 war das neunte Wachstumsjahr in Folge seit 2010.

Gestützt wurde die Konjunktur im vergangenen Jahr dem Bundesamt zufolge abermals von der Kauflust der Verbraucher. Die von den USA angeheizten Handelskonflikte belasten aber das wichtige Exportgeschäft.

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