Die deutsche Wirtschaft erleidet im Winterhalbjahr einen Rückschlag. Die Bundesbank rechnet aber im Frühjahr 2022 wieder mit einem Aufschwung.
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Jens Weidmann, der Chef der Deutschen Bundesbank. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschlands Wirtschaft wird von der Corona-Pandemie ausgebremst.
  • Im Frühjahr 2022 erwartet die Deutsche Bundesbank jedoch wieder einen Aufschwung.
  • Für 2022 wird ein Wachstum von 4,2 prognostiziert.

Das wiederaufgeflammte Pandemie-Geschehen bremst nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank die Wirtschaft in Deutschland. Die Konjunktur erleide im Winterhalbjahr einen Rückschlag. Sie werde im Frühjahr 2022 aber wieder Fahrt aufnehmen, teilte die Bundesbank am Freitag in ihrer halbjährlichen Vorhersage mit. «Der Aufschwung verschiebt sich zeitlich etwas nach hinten», erklärte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann.

Für 2021 erwartet die deutsche Notenbank nun einen kalenderbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um nur noch 2,5 Prozent. Dies statt wie zuvor von 3,7 Prozent. Für 2022 wird ein Wachstum von 4,2 (Juni-Prognose: 5,2) Prozent und für 2023 von 3,2 (1,7) Prozent prognostiziert. Im Jahr 2024 werde das Plus bei 0,9 Prozent liegen.

Bundesbank: Lieferengpässe lösen sich Ende 2022 auf

Ab dem kommenden Frühjahr wird nach Einschätzung der Bundesbank der private Konsum in Deutschland erheblich zulegen. «Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden eine Zeit lang mehr von ihrem verfügbaren Einkommen ausgeben als noch vor der Pandemie.» Dies erläuterte Weidmann. Zudem geht die Bundesbank davon aus, dass sich die Lieferengpässe bis Ende 2022 auflösen.

Bei der Inflationsrate erwartet die Notenbank jetzt deutlich höhere Werte als noch im Juni. Für das laufende Jahr geht sie von einer Teuerung von 3,2 Prozent aus statt wie bisher von 2,6 Prozent. Für 2022 wird ein Anstieg der Lebenshaltungskosten von 3,6 (1,8) Prozent und für 2023 von 2,2 (1,7) Prozent erwartet. Im Jahr 2024 wird mit einem Wert von 2,2 Prozent gerechnet.

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