Der Ernte-Richtpreis für Brotgetreide wird erhöht

Das Wichtigste in Kürze
- Die Getreide-Bauern hatten vor der Sitzung der Kommission «Markt-Qualität Getreide» eine signifikantere Preiserhöhung gefordert.
Da sie sich unter anderem mit höheren Dünger-, Diesel- und Stromkosten konfrontiert sehen, hatte der Schweizerische Getreideproduzentenverband kürzlich eine Erhöhung um acht Franken als angemessen bezeichnet.
Der Branchenverband Swiss Granum schreibt in einer Mitteilung vom Dienstag nun von einem «Kompromiss, der die Wichtigkeit der einheimischen Brotgetreideproduktion» unterstreiche.
Denn der neu vereinbarte Richtpreis decke einerseits einen Teil der gestiegenen Kosten der Getreideproduktion. Andererseits werde damit ermöglicht, dass die Müller mit ihren Produkten am Markt konkurrenzfähig bleiben.
«Die Erhöhung der Ernte-Richtpreise ist ein Bekenntnis zur Versorgung des Marktes mit Schweizer Brotgetreide und ein wichtiger Bestandteil für eine glaubwürdige inländische Produktion und Verarbeitung von Brotgetreide», heisst es in der Mitteilung.
Für Weizen Top sollen Schweizer Landwirte als Richtpreis nun 57 statt 52 Franken pro 100 Kilogramm erhalten. Für Roggen wurden 44 statt 40 Franken vereinbart, für Dinkel 62 statt 58 Franken.
Diese Richtpreise könnten bald - je nach Entwicklung - ein weiteres Mal angepasst werden. Als Bestandteil des Kompromisses vereinbarten die Marktpartner, dass sie sich am 13. September für die allfällige Festlegung von Herbst-Richtpreisen ein weiteres Mal treffen wollen.
Wie sich dies auf die Brotpreise in den Läden auswirken wird, lässt sich nicht abschätzen und ist letztlich von der Preispolitik der Verkäufer abhängig. Der Getreideproduzentenverband hatte vorgerechnet, dass ein durchschnittlicher Haushalt heute für Brot und Backwaren jährlich rund 460 Franken ausgebe - stiege der Getreidepreis wie von ihm gefordert um acht Franken, wären es fünf Franken mehr.