Experten warnen vor falschen Corona-Apps, welche Daten stehlen oder Schadsoftware einschleusen. Die Verbreitung erfolgt über offizielle Kanäle.
Corona-App
Die Schweizer Corona-App «SwissCovid» auf einem Handy. (Symbolbild) - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Datensicherheitsexperten gibt es mindestens ein Dutzend betrügerische Corona-Apps.
  • Oft handelt es sich um täuschend echte Kopien von Regierungs-Software.

Datensicherheitsexperten warnen vor betrügerischen Corona-Warn-Apps, die täuschend echt aussehen, aber Nutzerdaten ausspähen. Weltweit gebe es derzeit mindestens ein Dutzend solcher Apps, teilten die Experten des kalifornischen Unternehmens Anomali am Mittwoch mit. Einmal installiert, sind die Apps Einfallstor für Schadsoftware oder greifen die Daten der Nutzer ab.

Verbreitung über Google Play Store

Anomali erklärte, offenbar würden die betrügerischen Apps nicht über die offiziellen Kanäle wie den Google Play Store verbreitet, sondern über andere Apps oder Internetseiten. Die Betrüger nutzten dabei den «bekannten und Angst machenden» Namen des Virus.

Corona warn app
Die deutsche Corona-App des Robert-Koch-Instituts. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Viele Länder entwickeln derzeit Corona-Warn-Apps; in Deutschland soll die App in der kommenden Woche starten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat bereits eine «breit angelegten Kampagne» in Aussicht gestellt, die bei den Bürgern für die Verwendung der App werben soll. Die Software soll strenge Vorgaben beim Datenschutz und der Datensicherheit erfüllen.

Schweiz hat gesetzliche Grundlage

In der Schweiz wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen. Anomali zufolge tauchten betrügerische Corona-Warn-Apps in Armenien, Brasilien, Indien, Kolumbien, Indonesien, Iran, Italien, Kirgistan, Russland und Singapur auf – in manchen Fällen eine täuschend echte Kopie der jeweiligen Regierungs-App.

Die Apps sollen eine zentrale Rolle bei der Nachverfolgung der Kontakte von Corona-Infizierten spielen: Die Nutzer können in die App eingeben, wenn sie sich mit dem Erreger infiziert haben. Andere Nutzer, die sich in der Nähe des Infizierten aufgehalten haben, werden dann informiert. Die Kontaktpersonen sollen sich dann in Quarantäne begeben können, damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet.

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