Urs Rohner war zehn Jahre oberster Chef der Credit Suisse. Trotz des Fiaskos um die Grossbank will er aber nichts von seinen Millionenbezügen zurückzahlen.
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Urs Rohner war zwölf Jahre im Verwaltungsrat der Credit Suisse, zehn davon sogar als Präsident. Einen Teil seiner ausbezahlten Millionenbeträge will er aber nicht zurückzahlen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Von 2011 bis 2021 war Urs Rohner Präsident der Credit Suisse.
  • Von seinen damaligen Millionenbezügen will er nichts abgeben.
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Er sass zwölf Jahre im Verwaltungsrat der Credit Suisse, zehn davon war er sogar Präsident. Seit seinem Rücktritt im Frühling 2021 ist es um Urs Rohner jedoch mächtig still geworden – bis jetzt.

Credit Suisse UBS
Erst nach langer Diskussion willigte die UBS ein, die angeschlagene Credit Suisse zu übernehmen. Dass dies beste Lösung war, bezweifeln hiesige Ökonominnen und Ökonomen. - keystone

Seit der Notübernahme der Grossbank durch die UBS steht nämlich auch der heute 63-Jährige im Visier der Finanzbehörden. Unter anderem wegen der kriminellen Aktivitäten und Milliardenpleiten während seiner Amtszeit. Vor allem aber wegen seiner Entlöhnung.

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Denn: Kundinnen und Kunden, aber auch Anlegerinnen und Anleger, wollen die Mitglieder des Verwaltungsrates zur Rechenschaft ziehen. Und zwar indem diese einige ihrer kassierten Millionen zurückzahlen.

Rohner zahlte sich bei der Credit Suisse 52 Millionen aus

Was Rohner betrifft, so hiess es aus Zürcher Bankenkreisen, dass er bereit sei, einen Teil seiner ausgezahlten 52 Millionen zurückzuzahlen. Eigentlich.

Denn: Wie ein Sprecher des ehemaligen CS-Präsidenten gegenüber «CH Media» nun erklärt, ist an diesen Gerüchten nichts dran.

Urs Rohner Credit Suisse
Urs Rohner war zehn Jahre Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse. In dieser Zeit zahlte er sich 52 Millionen Franken aus. - keystone

«Als Verwaltungsratspräsident bekam er keine Boni, darum gibt es hier auch nichts zurückzuzahlen.» Rohner habe zudem über sieben Jahre hinweg freiwillig auf einen Teil der Vergütung verzichtet. «Er hat insgesamt fünf Millionen Franken, auf die er Anspruch gehabt hätte, nicht bezogen», betont der Sprecher.

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