Die japanische Notenbank hat weitere Schritte gegen die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Coronavirus Krise ergriffen, um die Finanzmärkte zu beruhigen.
yen
Der Yen wird vor allem auch durch die Geldpolitik der japanischen Zentralbank belastet, die im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken nicht gegen die Inflation im Land ankämpft. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Eugene Hoshiko
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die japanische Zentralbank lockert ihre bereits lockere Geldpolitik weiter.
  • Damit sollen Finanzmärkte beruhigt und weitere Liquidität zur Verfügung gestellt werden.

Die japanische Notenbank hat weitere Schritte gegen die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die Coronavirus Krise ergriffen. Damit sollen die Finanzmärkte beruhigt und weitere Liquidität zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Lockerung der Geldpolitik wegen Coronavirus

Wie die Bank of Japan (BoJ) am Montag mitteilte, sollen unter anderem mehr Staatsanleihen und Unternehmenspapiere gekauft werden. In Marktkreisen war eine weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel erwartet worden. Dies vorallem weil die BoJ bereits im März einzelne Schritte ergriffen hatte.

Coronavirus Japan Bank
Der Chef der japanischen Zentralbank, Haruhiko Kuroda, während einer Pressekonferenz in Tokio. (Archivbild) Foto: Eugene Hoshiko - Keystone

Ökonomen befürchten derzeit, dass die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt bereits in eine Rezession gerutscht ist. Einer der angeführten Gründe ist die umstrittenen Anhebung der Verbrauchssteuer im vergangenen Jahr. Der andere Grund ist die aktuell Coronavirus Krise. Um Inflation zu erhalten, setzt die BoJ seit Jahren auf eine expansive Geldpolitik - allerdings nur mit mässigem Erfolg.

Börsen reagieren positiv

Die Börsen in Asien reagierten jedenfalls weitestgehend positiv auf die Nachrichten von der BoJ. Die Börse in Tokio zeigte sich stärker. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 2,2 Prozent höher bei 19'694 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,5 Prozent und lag bei 1442 Punkten.

Coronavirus - Japan
Menschen gehen mit Gesichtsmasken am Gebäude des Hauptsitzes der «Bank of Japan» (BoJ) vorbei. Die Krise rund ums Coronavirus trifft in dem Land auch die Geishas. - DPA

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 1,1 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel dagegen um 0,9 Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 107,36 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,0781 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9734 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0830 Dollar und zog um 0,2 Prozent auf 1,0544 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,2397 Dollar.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NachrichtenYuanDollarEuroFrankenEZBGeldpolitik