Die Corona-Pandemie hat einen dicken Strich durch den Kalender aller Musik-Festivalveranstalter gezogen. Das schlägt auch bei der CTS Eventim durch.
CTS Eventim
Das Geschäft der CTS Eventim wurde durch den Coronavirus komplett lahm gelegt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie legte das Geschäft für den Eventveranstalter CTS Eventim lahm.
  • Der Umsatz verringerte sich für das Unternehmen in den ersten drei Monaten um 35 Prozent.

Nach einem guten Start ins Jahr 2020 hat die Corona-Pandemie das Geschäft des Veranstaltungskonzerns CTS Eventim von März an stillgelegt. Umsatz und Gewinn brachen im ersten Quartal deutlich ein. Alle Mitarbeiter in Deutschland sind auf 80 Prozent Kurzarbeit.

Erstmals seit 14 Jahren zahlt der Konzern in diesem Jahr keine Dividende. «Wir haben keine Eintrittskarten mehr verkaufen und keine Veranstaltungen mehr durchführen können. Damit war ab März alles mehr oder weniger auf Null gestellt», sagte Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Openair Festival St. Gallen
Besucher des Openair St.Gallen 2019. Die CTS Eventim zahlte dieses Jahr erstmals keine Dividenden. (Archivbild) - Keystone

Der Umsatz des Unternehmens verringerte sich den Angaben zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 35 Prozent. Der operative Gewinn sank um etwa 76 Prozent und lag zwischen Januar und März bei 13,5 Millionen Euro.

Im Januar und Februar sei CTS Eventim noch exzellent ins neue Jahr gestartet. Das betonte Schulenberg mit Blick auf eine Übernahme in Österreich, Investitionen in der Schweiz und einem Gemeinschaftsunternehmen in den USA. Der März habe das Quartalsergebnis eingerissen.

CTS Eventim möchte stärker wieder hervorgehen

Aufgrund der guten Liquiditätsausstattung könne CTS Eventim die herausfordernde Situation aber auch über einen längeren Zeitraum bewältigen. «Ich bin sicher, dass wir danach sogar gestärkt aus dieser Phase hervorgehen», sagte Schulenberg.

Seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr hatte der Tickethändler bereits Anfang April kassiert. Zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung will sich das Management erst wieder äussern, sobald eine solide Prognose möglich sei, hiess es.

Gampel coronavirus
Das Open Air Gampel im Wallis. (Archivbild) - Keystone

Allerdings machte Schulenberg deutlich, dass er für die restlichen Quartale in 2020 keine Chance für Grossveranstaltungen sieht. «Das haben wir abgehakt.» Im vierten Quartal könne der Ticketverkauf für Veranstaltungen im nächsten Jahr wieder anziehen.

Ein Blick auf die Live-Entertainment-Branche der Post-Corona-Zeit: «Wir glauben, dass wird seine Zeit brauchen und nicht gleich von heute auf morgen explodieren. Wir glauben aber auch, dass es in alte Grössen zurückkommen wird.»

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