Corona-Krise reisst British-Airways-Mutter IAG tief ins Minus
Auch im dritten Jahresquartal landet die British-Airways-Mutter IAG tief im Minus. Die Holdinggesellschaft verzeichnet einen Verlust von 1,8 Milliarden Euro.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Holdinggesellschaft IAG verzeichnet auch im dritten Quartal ein Minus.
- Die British-Airways-Mutter erleidet dabei einen Verlust von knapp 1,8 Milliarden Euro.
- Testregeln für Passagiere könnten den Flugbetrieb wieder ankurbeln.
Die British-Airways-Mutter IAG ist wegen der Corona-Krise auch im dritten Quartal wie erwartet tief in den roten Zahlen gelandet. Unter dem Strich stand ein Verlust von fast 1,8 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor verzeichnete das Unternehmen einen Gewinn von gut einer Milliarde Euro.
Nach den ersten neun Monaten des Jahres summiert sich der Verlust des Konzerns auf nahezu 5,6 Milliarden Euro. So teilte der Mutterkonzern der Fluggesellschaften British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Freitag in London mit.
Neben dem Einbruch im Fluggeschäft zogen Aufwendungen für den Stellenabbau bei British Airways und Aer Lingus das Ergebnis nach unten. Zudem verloren Finanzinstrumente zur Absicherung der Treibstoffpreise an Wert.
Corona-Testregeln sollen Wirtschaft ankurbeln
Der neue IAG-Chef Luis Gallego forderte die Regierungen auf, Testregeln für Fluggäste einzuführen. Passagiere sollten vor dem Abflug getestet werden. Zudem sollen sie die Chance haben, sich mit einem weiteren Negativtest nach der Ankunft von einer vorgeschriebenen Quarantäne zu befreien. Dann könnten Fluggesellschaften wieder mehr Verbindungen anbieten, und die Menschen könnten wieder Vertrauen in das Reisen gewinnen.

Ausserdem würde dies die Wirtschaft ankurbeln. Gallego hatte den Führungsposten mitten in der Corona-Krise vom langjährigen IAG-Chef Willie Walsh übernommen.
Jeder zweite Sitz blieb leer
Wie seit vergangener Woche bekannt, hatte IAG das Flugangebot im dritten Quartal um fast 79 Prozent zurückgefahren. Gerade auf der Langstrecke ging wegen der weltweiten Reisebeschränkungen kaum noch etwas.
Die Nachfrage brach sogar um 88 Prozent ein. Dadurch blieb mehr als jeder zweite Sitz in den Maschinen leer. Der Umsatz des Konzerns brach in diesem Zuge um 83 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro ein.