Die erneute Verschiebung des Bond-Blockbusters «No Time to Die» trifft die Kinobranche hart. Cineworld schliesst Hunderte Kinos wegen der Coronakrise.
Wegen der Corona-Pandemie schliesst die grosse Kinokette Cineworld vorübergehend ihre Häuser in Grossbritannien und den USA. Davon seien bis zu 45.000 Beschäftigte betroffen, teilte das Unternehmen in London mit. Foto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa
Wegen der Corona-Pandemie schliesst die grosse Kinokette Cineworld vorübergehend ihre Häuser in Grossbritannien und den USA. Davon seien bis zu 45.000 Beschäftigte betroffen, teilte das Unternehmen in London mit. Foto: Gareth Fuller/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Gareth Fuller
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA und Grossbritannien schliesst Cineworld vorerst Hunderte Kinos.
  • Insgesamt sind 45'000 Beschäftige betroffen.
  • Noch heute Montag rief Boris Johnson die Bevölkerung dazu auf, ins Kino zu gehen.

Wegen der Corona-Pandemie schliesst die grosse Kinokette Cineworld vorübergehend ihre Häuser in Grossbritannien und den USA. Davon seien bis zu 45'000 Beschäftigte betroffen, teilte das Unternehmen am Montag in London mit.

In beiden Ländern, den grössten Märkten der Kinokette, stellen demnach noch in dieser Woche weit mehr als 600 Spielstätten vorerst ihren Betrieb ein – 536 in den USA und 127 in Grossbritannien. «Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen», sagte Unternehmenschef Mookey Greidinger.

Johnson bittet Bevölkerun um Kinobesuche

Der britische Premierminister Boris Johnson rief am Montag seine Landsleute dazu auf, die Kinos zu unterstützen und die Filme dort zu geniessen. Grossbritannien ist mit Blick auf die Todesfälle der am schlimmsten von der Pandemie betroffene Staat in Europa. In allen Landesteilen nehmen die Infektionszahlen stark zu; vielerorts werden daher die Kontaktbeschränkungen bereits wieder verschärft.

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson. - dpa

Die Kinobranche hatte zuletzt grosse Hoffnungen auf den neuen James-Bond-Blockbuster «No Time to Die» gesetzt, dessen Filmstart aber erneut verschoben wurde. Statt noch 2020 soll der Streifen nun im Frühjahr auf die Leinwand kommen.

Für die Kinos, die mit dem Start Hoffnungen auf höhere Besucherzahlen verbanden, ist das ein Desaster. In den vergangenen Wochen wurden bereits die Starttermine für Hollywood-Filme wie «Top Gun Maverick» und «The King's Man» verlegt.

Britische Medien hatten bereits am Wochenende über die Massnahmen der Kinokette in der Corona-Krise berichtet, doch war das genaue weltweite Ausmass noch nicht klar. Auch im irischen Dublin ist ein Kino von der Schliessung betroffen. Cineworld ist in insgesamt zehn Ländern vertreten und hatte zuletzt Halbjahresverluste in Höhe von knapp 1,6 Milliarden US-Dollar (1,36 Mrd. Euro) gemeldet.

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