China erlaubt S&P Einstieg ins Ratinggeschäft
Die Ratingagentur Standard & Poor's darf sich in Peking niederlassen und Bonitätsbewertungen in China ausüben.

Das Wichtigste in Kürze
- Die chinesische Notenbank gibt S&P die Erlaubnis, in China Geschäfte auszuüben.
- Die Zulassung folgt auf eine allgemeine Öffnung des chinesischen Ratingmarktes in 2017.
Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) darf ihre Geschäfte künftig auch in China ausüben. S&P sei es erlaubt, über eine eigenständige Niederlassung in Peking Bonitätsbewertungen vorzunehmen, teilte die chinesische Notenbank heute Montag mit. Andere Ratingagenturen wie die S&P-Konkurrenten Moody's oder Fitch wurden in der Mitteilung nicht erwähnt.
Die Zulassung einer ausländischen Ratingagentur sei Folge einer grösseren Nachfrage ausländischer Investoren nach chinesischen, auf die Landeswährung Yuan lautenden Wertpapieren, teilte die Notenbank weiter mit. Darüber hinaus werde die Qualität der Ratings durch den Schritt erhöht. Eine weitergehende Öffnung des Ratingmarktes will die Zentralbank unterstützen, allerdings bei zugleich straffer Regulierung der Branche.
Die Zulassung von S&P folgt auf eine grundsätzliche Öffnung des chinesischen Ratingmarktes im Jahr 2017. Diese Öffnung wurde im Rahmen des allgemeinen Reformkurses das Landes vorgenommen, der mittlerweile aber erlahmt ist. Vergangenes Jahr hatte S&P angekündigt, eine auf China zugeschnittene Ratingskala zu entwickeln.