Jerome Powell, der Chef des Federal Reserve System, meint, dass weitere Konjukturhilfen nötig sein könnten, um die Wirtschaft zu stützen.
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Das Logo des Federal Reserve System (Fed). (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jerome Powell meint, weitere Konjunkturhilfen könnten nötig sein.
  • Diese würden die Wirtschaft während der Corona-Krise unterstützen.
  • Es könnten noch weitere politische Massnahmen nötig sein.

Laut dem Chef der US-Notenbank Federal Reserve System, Jerome Powell, könnten weitere Konjunkturhilfen als Reaktion auf die Corona-Krise nötig sein. Sie sollen die Wirtschaft des Landes zu stützen.

Der wirtschaftliche Schock durch die Pandemie scheine der grösste in der Geschichte zu sein. Auch die finanzpolitische Antwort darauf sei die schnellste und grösste in der Nachkriegsgeschichte. Das sagte Powell am Mittwoch bei einer Video-Schalte mit einem Thinktank in Washington.

Die bisherigen Pakete seien aber womöglich nicht das letzte Kapitel. Weitere politische Massnahmen könnten notwendig sein.

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Jerome Powell, der derzeitige Chef des Federal Reserve System. (Archivbild) - dpa

«Zusätzliche fiskalische Unterstützung könnte kostspielig sein. Lohnt sich aber, wenn sie dazu beiträgt, langfristige wirtschaftliche Schäden zu vermeiden und uns eine stärkere Erholung zu bescheren.» Das betonte Powell.

Diese Abwägung sei Sache des Kongresses. Langfristig müsse das Land wieder zu einer nachhaltigen Haushaltsführung zurückkehren. Dies müsse aber in wirtschaftlich guten Zeiten passieren. Derzeit sei dies keine Priorität.

Keine Aufgabe für das Federal Reserve System

Zu konkreten Vorschlägen aus dem US-Parlament mit Blick auf weitere Konjunkturpakete wollte sich Powell nicht äussern. Dies gehöre nicht zur Rolle des Federal Reserve System, betonte er.

Der US-Kongress hat seit März bereits Konjunkturpakete in Höhe von rund 2,7 Billionen US-Dollar auf den Weg gebracht. Die Demokraten im Repräsentantenhaus fordern wegen der anhaltenden Krise ein weiteres Paket im Umfang von mindestens drei Billionen US-Dollar.

Donald Trump möchte abwarten

Die Regierung des Republikaners Donald Trump meint, man solle zunächst die Wirkung der bisher verabschiedeten Gesetze abgewarten. Vorher könne man nicht über weitere Massnahmen nachdenken. Nancy Pelosi, die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, mahnte dagegen am Mittwoch im Interview mit dem Sender MSNBC: «Dies ist nicht die Zeit für eine Pause.»

Die US-Wirtschaft befindet sich wegen der Pandemie in einer schweren Krise. Seit März haben bereits gut 33 Millionen Menschen in den USA Arbeitslosenhilfe beantragt.

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