Die britische Regierung hat die Freigabe des vor beinahe eineinhalb Wochen in Gibraltar beschlagnahmten iranischen Öltankers in Aussicht gestellt.
Die «Grace 1»
Die «Grace 1» - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schiff vor Gibraltar beschlagnahmt - Sorge vor Verletzung von Syrien-Sanktionen.

Dafür müsse Teheran aber garantieren, dass das Schiff nicht nach Syrien fahre, sagte der britische Aussenminister Jeremy Hunt am Samstag.

Er habe ein «konstruktives Telefonat» mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif geführt, sagte Hunt. Es habe ihn in der Auffassung bestärkt, dass der Iran die Spannungen mit Grossbritannien nicht weiter anheizen wolle.

Der Öltanker «Grace 1» war am Donnerstag vergangener Woche vor der Küste des britischen Überseegebiets Gibraltar am Eingang zum Mittelmeer gestoppt und festgesetzt worden. Der Kapitän und drei Offiziere wurden festgenommen, kamen aber am Freitag gegen Kaution wieder frei. Die Beschlagnahmung hatte die Spannungen zwischen London und Teheran deutlich verschärft.

US-Vertreter glauben, dass das Schiff iranisches Öl nach Syrien bringen und damit gegen Sanktionen der USA und der EU verstossen könnte. Der Iran wies den Verdacht von sich und bezeichnete das Vorgehen der britischen Behörden als «Piraterie». Das Land sieht sich allerdings nicht an die EU-Sanktionen gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad gebunden.

Hunt betonte am Samstag, die britische Sorge gelte allein «dem Ziel, nicht der Herkunft» des Öls an Bord der «Grace 1». Sein Land werde daher die Freigabe des Schiffs ermöglichen, sofern es «Garantien» dafür erhalte, dass dieses nicht Syrien ansteuere.

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