Die Autoproduktion in Grossbritannien hat erstmals seit der Wirtschaftskrise abgenommen. So ist die Inlandsnachfrage im vergangenen Jahr um satte zehn Prozent eingebrochen. Grund dafür ist unter anderem der Brexit.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Autoproduktion geht erstmals seit der Wirtschaftskrise zurück.
  • Die Inlandsnachfrage ist 2017 um zehn Prozent eingebrochen.
  • Besonders der bevorstehende EU-Ausstieg bereitet der Branche Sorgen.
Die britische Autoproduktion geht erstmals seit Wirtschaftskrise zurück.
Die britische Autoproduktion geht erstmals seit Wirtschaftskrise zurück. - Keystone

Die britische Autoindustrie verzeichnet erstmals seit 2009 einen Rückgang in der Produktion von Fahrzeugen. Das geht aus Zahlen des Verbands der britischen Autobauer und -händler SMMT (Society of Motor Manufacturers and Traders) hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden.

Demnach wurden in Grossbritannien 2017 rund 1,67 Millionen Autos gebaut – drei Prozent weniger als noch im Jahr davor. Grund dafür sei vor allem die gesunkene Nachfrage auf der Insel – sie brach um beinahe zehn Prozent ein, heisst es in dem Bericht. Auch mit Investitionen hielten sich die Autohersteller stark zurück. Diese fielen um knapp 34 Prozent im vergangenen Jahr.

Sorgen wegen Brexit

Die Exporte gingen um etwas mehr als ein Prozent zurück. Vier von fünf Autos aus britischer Produktion gehen ins Ausland, die meisten in Länder der Europäischen Union.

Sorgen macht sich die Branche vor allem wegen des geplanten EU-Ausstiegs. Neben den Exporten in die EU sind auch Ausfuhren in wichtige Drittländer wie Südkorea, die Türkei, Kanada und bald Japan, mit denen die EU Freihandelsabkommen hat, von dem Ausgang der Brexit-Gespräche in Brüssel abhängig.

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