Börsen: Ölpreis sinkt weiter
Die schwache Weltkonjunktur dämpft aktuell die Nachfrage nach Öl. Die globalen Börsen reagieren entsprechend. Der Ölpreis setzt seinen Sinkflug fort.

Die internationalen Börsen standen zu Wochenbeginn unter dem Eindruck sinkender Ölpreise und anhaltender Unsicherheiten rund um die globale Wirtschaftspolitik.
Nach einer Ankündigung der OPEC+, die Fördermenge um 411'000 Barrel pro Tag zu erhöhen, fielen die Ölpreise am Montagmorgen deutlich.

Der US-Referenzpreis für Rohöl sank laut «Marketwatch» um über zwei Dollar auf rund 56 US-Dollar (ca. 46 Franken) pro Barrel. Der Preis für Brent-Öl, die internationale Benchmark, ging auf etwa 59,93 Dollar pro Barrel zurück.
Abwertstrend geht weiter
Damit setzte sich der seit Jahresbeginn zu beobachtende Abwärtstrend fort: In den USA sind die Ölpreise bereits um etwa 17 Prozent gefallen.
Sie liegen nun unter der wichtigen Schwelle von 60 Dollar. Ein Niveau, bei dem viele Produzenten Schwierigkeiten haben, profitabel zu arbeiten.
Trumps Zollpolitik sorgt für Unsicherheit
Die Entscheidung der OPEC+ wurde mit robusten Marktgrundlagen begründet, doch die Märkte reagierten skeptisch. Händler und Analysten sorgen sich um die Auswirkungen der US-Handelspolitik unter Präsident Trump auf die Weltwirtschaft.
Die jüngsten Strafzölle und die Unsicherheit über weitere Massnahmen belasten nicht nur die Ölpreise. Auch die Stimmung an den Börsen ist betroffen.
Börsen in Asien geschlossen
In Asien blieben viele Börsen wegen Feiertagen geschlossen, darunter die Handelsplätze in Shanghai, Hongkong, Tokio, Seoul und Indien. In Australien und Taiwan gab es hingegen Kursverluste.
Der S&P/ASX 200 fiel leicht, der Taiex in Taiwan verlor sogar 1,2 Prozent, wie «AP News» berichtet. Der US-Dollar schwächte sich gegenüber dem Yen ab, während der Euro leicht zulegen konnte.
Trotz dieser Unsicherheiten setzte die Wall Street ihren Höhenflug fort: Der S&P 500 stieg um 1,5 Prozent, der Dow Jones legte 1,4 Prozent zu und der Nasdaq gewann 1,5 Prozent.