Mit dem Bitcoin geht es immer noch bergauf. Die Digitalwährung erreichte in der Spitze etwas mehr als 60'400 Dollar.
Der Preis der digitalen Währung Bitcoin steigt und steigt. (Archivbild)
Der Preis der digitalen Währung Bitcoin steigt und steigt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/SASCHA STEINBACH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Digitalwährung Bitcoin erreichte am Samstag erstmals die 60'000 Dollar-Marke.
  • Seit letztem Herbst befindet sich die Digitalwährung in einem Höhenflug.

Die Digitalwährung Bitcoin hat am Samstag erstmals mehr als 60'000 Dollar gekostet. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete die weltweit bekannteste Digitalwährung in der Spitze etwas mehr als 60'400 Dollar.

Zuletzt lag der Kurs mit 59'900 Dollar zwar wieder darunter, aber immer noch deutlich über dem Niveau vom Freitagabend.

Auch am Sonntagmorgen hielten sich die Notierungen sogar noch weit über der Marke von 61'000 Dollar. Mit den Gewinnen vom Samstag und Sonntag knüpfte der Bitcoin an die Gewinnserie der vergangenen Tage an. Mit dieser hatte er eine schwächere Phase von Ende Februar und Anfang März beendet.

Bitcoin seit Herbst im Höhenflug

Abgesehen von kleineren Rücksetzern befindet sich die Digitalwährung seit Herbst vergangenen Jahres auf einem Höhenflug. So hatte der Bitcoin Ende September gerade mal 10'000 Dollar gekostet. Seitdem geht es nach oben. Digitalwährungen wie Bitcoin gelten als riskante Geldanlagen, da sie im Kurs teils erheblich schwanken.

An den Finanzmärkten haben sie sich als eigenständige Anlageklasse noch nicht ganz durchsetzen können. Dies, obwohl das Interesse unter Investoren zuletzt gestiegen ist.

Mittlerweile bringt es der Bitcoin den Angaben von Coinmarketcap zufolge auf eine Marktkapitalisierung von 1,1 Billionen Dollar. Damit ist die älteste Kryptowährung zugleich auch die mit Abstand grösste. So bringen es alle Cyber-Währungen auf einen Gesamtwert von rund 1,8 Billionen Dollar. Hinter dem Bitcoin rangiert die Digitalwährung Ether mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 217 Milliarden Dollar auf Rang zwei.

Ist US-Konjunkturprogramm Schuld?

Der jüngste Kursanstieg ist nach Einschätzung von Experten auch auf das 1,9 Billionen schwere Konjunkturprogramm in den Vereinigten Staaten zurückzuführen. So sieht es etwa Marktanalyst Timo Emden. Dadurch seien die Inflationssorgen und die damit verbundene Suche nach alternativen Anlageoptionen befeuert worden.

Neben der Fiskalpolitik sorgten auch die Notenbanken mit ihren Massnahmen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie für Unterstützung.

Zudem sorgten Spekulationen auf die Zulassung von börsengehandelten Fonds in den USA für Fantasie. «Für die Branche wäre eine Zulassung der zuständigen Aufsichtsbehörden ein Signal mit Folgewirkungen.

Mittlerweile fragen sich die Börsenbetreiber nicht mehr, ob ein spezifischer Fonds zugelassen wird. Sondern lediglich zu welchem Zeitpunkt», schrieb Emden in einer Studie am Samstag. Dadurch könnte die Akzeptanz unter Privatanlegern deutlich steigen.

Immer noch schwankungsanfällig

Rückenwind lieferte dem Bitcoin bei seinem steilen Anstieg in den vergangenen Monaten auch die zunehmende Akzeptanz durch namhafte Unternehmen. So hatte zunächst der Bezahldienstleister Paypal angekündigt, seinen US-Kunden den Handel mit und die Bezahlung in Bitcoin zu ermöglichen.

Mit der jüngsten Rally hat die Cyber-Devise nun auch die jüngste Schwäche mehr als wettgemacht. Spekulanten-Gewinnmitnahmen und Unruhen am Anleihemarkt hatten den Kurs binnen einer Woche um mehr als 15'000 Dollar abstürzen lassen. Dieses Minus von mehr als einem Viertel binnen weniger Tage unterstreicht die Schwankungsanfälligkeit und die Risiken des Bitcoin.

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