Die Streiks am «Black Friday» bei Amazon haben anscheinend keinen Einfluss auf die Bestellungen, «da die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter» arbeitet.
Amazon betont, dass in seinen Logistikzentren am oberen Ende dessen gezahlt wird, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei.
Amazon betont, dass in seinen Logistikzentren am oberen Ende dessen gezahlt wird, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Streiks bei Amazon am «Black Friday» haben keinen Einfluss auf die Bestellungen.
  • Zudem weist das Unternehmen die Kritik der Gewerkschaften zum Tarifvertrag zurück.

Die Streiks am Schnäppchentag «Black Friday» bei Amazon haben nach Angaben des Online-Händlers keinen Einfluss auf die Bestellungen. «Da die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter weiterhin wie geplant arbeitet, sind Kundenbestellungen vom Streik nicht betroffen», erklärte Amazon heute Freitag. Die Kritik der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wies das Unternehmen zurück.

«Viele unserer Mitarbeiter sind seit vielen Jahren bei uns, was auch beweist, dass wir ein guter und zuverlässiger Arbeitgeber sind», erklärte der Online-Handelskonzern. Amazon beweise «jeden Tag, dass man auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber sein kann».

Überstunden durch «Black Friday»-Angebote

Verdi hatte die Mitarbeiter an den Standorten im hessischen Bad Hersfeld und im nordrhein-westfälischen Rheinberg für Freitag zum Ausstand aufgerufen. Die Gewerkschaft kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Zudem gingen die Rabattaktionen einseitig zu Lasten der Beschäftigten, argumentiert die Gewerkschaft. So fielen durch die vielen «Black Friday»-Angebote viele Überstunden an, die deutlich schlechter vergütet würden, als dies bei tarifgebundenen Unternehmen der Fall sei.

Amazon betonte dagegen am Freitag erneut, dass das Unternehmen in seinen Logistikzentren am oberen Ende dessen zahle, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei. «In Deutschland beginnen die Mitarbeiter mit einem Lohn von umgerechnet mindestens 10,78 Euro brutto pro Stunde», erklärte das Unternehmen. «Nach 24 Monaten sind es im Durchschnitt 2.397 Euro brutto im Monat, inklusive zusätzlicher Leistungen wie leistungsbezogener Boni.» Hinzu kämen Überstundenzuschlag, Aktien und weitere Zusatzleistungen wie die Förderung der Ausbildung der Mitarbeiter.

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