Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen. Die Gewerkschaft ruft zu Streiks in deutschen Städten auf.
Amazon-Beschäftigte streiken am 14. Mai 2013 vor dem Logistik-Center des Internet-Versandhändlers in Bad Hersfeld (Hessen).
Amazon-Beschäftigte streiken am 14. Mai 2013 vor dem Logistik-Center des Internet-Versandhändlers in Bad Hersfeld (Hessen). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft Verdi setzt sich für einen Tarifvertrag für Amazon-Mitarbeiter ein.
  • Die ruft zum Streik ab heute Montag auf. Städte in Deutschland sind betroffen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon heute Montag bundesweit zum Streik aufgerufen. Der Ausstand solle mit dem Start der Frühschicht am Morgen beginnen und bis Dienstagabend andauern, erklärte Verdi. Betroffen seien die Standorte in Bad Hersfeld, Koblenz, Leipzig, Rheinberg und Werne. Der Streik soll laut Verdi der Forderung nach einem Tarifvertrag für die Amazon-Beschäftigten Nachdruck verleihen.

Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Amazon argumentiert stets, das Unternehmen sei auch ohne Tarifvertrag «ein fairer und verantwortungsvoller Arbeitgeber» und zahle am oberen Ende dessen, was für vergleichbare Tätigkeiten üblich sei.

Sicherheit durch Tarifvertrag

Bereits in der letzten Woche war es laut Verdi an mehreren Amazon-Standorten zu Arbeitsniederlegungen gekommen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass die Streiks zu Lieferverzögerungen führen.

Nur ein Tarifvertrag biete Sicherheit, erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. «Wer um 4,5 Millionen US-Dollar pro Stunde reicher wird, kann seinen Beschäftigten wenigstens verlässliche Einkommen und rechtsverbindliche Lohnzuwächse bieten.»

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