Der Passagierbetrieb an deutschen Flughäfen ist einem Medienbericht zufolge aufgrund der Corona-Krise fast vollständig zum Erliegen gekommen.
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Der Flughafen Düsseldorf. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Passagierzahlen an deutschen Flughäfen sind um 98 Prozent eingebrochen.
  • Der Flughafenverband spricht von «historischem Tiefstwert».

In der Woche vom 30. März bis 5. April zählte der Flughafenverband ADV nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» nur noch 97'693 Passagiere in Deutschland.

Ein Einbruch gegenüber dem Vorjahr von fast 98 Prozent. 2019 reisten in der Vergleichswoche mehr als 4,5 Millionen Gäste über die deutschen Verkehrsflughäfen.

«Historischer Tiefstwert»

Der Verband sprach von einem «historischem Tiefstwert». In einer internen Beurteilung der ADV-Geschäftsführung sind laut dem «Spiegel»-Bericht auch die Aussichten düster. Flüge und Passagiere aus dem Rückholprogramm der Bundesregierung würden auslaufen. «Der überwiegende Anteil der Airlines hat ihren Flugbetrieb vorerst eingestellt».

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Ein geschlossenes und daher menschenleeres Restaurant ist im Terminal 2 vom Flughafen München zu sehen. Infolge der Corona-Pandemie ist der Luftverkehr weitestgehend zum Erliegen gekommen. - dpa

Laut ADV arbeiteten trotzdem alle Flughäfen im Rahmen ihres öffentlichen Auftrages und gewährleisteten den Flugbetrieb an ihren Standorten. Dies sei wichtig, um Ad-Hoc-Flüge im Charter- und Frachtbereich zu ermöglichen. Dennoch stecken die Flughäfen in massiven finanziellen Problemen durch die Quasi-Stilllegung.

Regierung soll Flughäfen helfen

«Ein Flughafenbetrieb ohne Einnahmen lässt sich nicht lange durchhalten. Wir erwarten von Bundes- und Landesregierungen, dass den Flughäfen unter die Arme gegriffen wird». So heisst es in dem internen Schreiben der Geschäftsführung an das ADV-Direktorium und den Verwaltungsrat. Ganz oben auf der Agenda der ADV stünden nun Liquiditätshilfen und Kostenübernahmen.

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