Beeren und Gurken in Bio-Qualität werden zur Mangelware: Rund die Hälfte der diesjährigen Ernte falle aus, erklärte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) am Mittwoch.
Bauer bei der Ernte bei Heidelberg
Bauer bei der Ernte bei Heidelberg - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Extreme Wetterereignisse schädigen Ernte.

Auch die Versorgung mit Steinobst wie Aprikosen, Kirschen und Zwetschgen und Bio-Birnen werde knapp. Für die verarbeitenden Betriebe sei dies eine «Katastrophe», warnte BOGK-Geschäftsführer Christoph Freitag. Die Verbraucher müssten sich auf höhere Preise einstellen.

Grund für die Ernteausfälle sind laut Verband wiederholte Trockenperioden, Starkregenereignisse und durch die Witterung begünstigte Pflanzenkrankheiten. Diese könnten in der biologischen Landwirtschaft nicht bekämpft werden.

Bei der Obsternte gebe es keine Möglichkeit, einen starken Frost während der Blüte oder anhaltende Trockenheit während der Reifezeit auszugleichen. «Leider werden diese Wetterextreme häufiger», erklärte Freitag. «Der Klimawandel ist da.»

Die Situation sei in diesem Jahr besonders schlecht, weil es nach mehreren Jahren mit schlechter Ernte keine Vorräte mehr gebe. Folge seien hohe Preissteigerungen bei der Rohware. So seien die Preise für Aprikosen und Heidelbeeren zwischen 30 und 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Preise für Himbeeren und Brombeeren hätten sich mehr als verdoppelt.

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