Die Bundesregierung will laut einem Zeitungsbericht einen erneuten Bahnstreik in der nächsten Woche mit einem Schlichtungsverfahren verhindern.
ICE in Stuttgart
ICE in Stuttgart - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Festgefahrener Tarifstreit zwischen GDL und Deutscher Bahn.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wolle sich für einen Schlichter bei den schwierigen und festgefahrenen Verhandlungen zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn einsetzen, berichtete die «Bild am Sonntag». Den müssten allerdings beide Seiten akzeptieren.

Die GDL hatte ein neues Angebot als Voraussetzung für Gespräche und einen Verzicht auf neue Arbeitskämpfe gefordert. Anderenfalls drohen weitere Streiks, die frühestens Mitte kommender Woche stattfinden sollen. Die Bahn will der GDL nur ein Angebot am Verhandlungstisch vorlegen.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die «Bild am Sonntag» hält eine relative Mehrheit von 41 Prozent der Befragten den Streik der GDL für ungerechtfertigt. Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten stufte die Arbeitskampfmassnahmen als gerechtfertigt ein.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hatte zum Streik im Güterverkehr ab Dienstagabend sowie im Personenverkehr ab Mittwochmorgen aufgerufen, dieser endete in der Nacht zum Freitag um 02.00 Uhr. Betroffen waren mehrere Millionen Menschen, wie die Bahn ausführte, Berufspendler ebenso wie Urlaubsreisende. Nach «BamS»-Informationen hat die Bahn an den beiden Streiktagen rund 50 Millionen Euro Verlust gemacht.

Die GDL fordert eine Lohnerhöhung bereits 2021 sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro. Beides lehnt die Bahn bislang ab; sie will erst ab 2022 mehr Geld zahlen.

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