Bahn verbucht nach Mehrwertsteuersenkung «Fahrgastboom» im Fernverkehr
Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Fernverkehr-Tickets hat der Deutschen Bahn nach eigenen Angaben einen «Fahrgastboom» beschert.

Das Wichtigste in Kürze
- Plus von einer Million Passagiere im Januar.
Wie der Konzern am Montag mitteilte, verbuchte er allein für den Monat Januar ein Plus von gut einer Million Fahrgäste.
In den ersten vier Wochen des Jahres sei die Zahl der Reisenden «von elf auf 12,2 Millionen gestiegen, also um 10,7 Prozent im Vergleich zum Januar des Vorjahres», erklärte Bahn-Chef Richard Lutz. Dies sei zum einen das Ergebnis der Mehrwertsteuersenkung auf Fernverkehrsfahrkarten. «Zum anderen spüren die Reisenden, dass wir massiv in mehr Züge und mehr Personal investieren», fügte Lutz hinzu.
Die Bahn sei «offensichtlich für immer mehr Reisende eine komfortable, klimafreundliche Alternative zu Auto und Flugzeug», erklärte der Bahn-Chef. Im Zuge des Klimapakets der Bundesregierung war die Mehrwertsteuer auf Tickets im Fernverkehr zum Jahreswechsel von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden. Dadurch wurden die Tickets um rund zehn Prozent billiger.
Lutz machte gleichzeitig klar, dass «wachsende Reisendenzahlen natürlich auch eine grosse Herausforderung» seien. Für eine Verkehrswende bezeichnete er es als «unverzichtbar, die Eisenbahn in Deutschland neu zu dimensionieren». Mehr Kapazität sei aber nur «Schritt für Schritt zu erreichen».
Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) nannte die gestiegenen Fahrgastzahlen einen wichtigen «Etappenerfolg». Zugleich mahnte er, dass effizientere Strukturen bei der Deutschen Bahn nötig seien - schliesslich investiere der Bund im kommenden Jahrzehnt Milliardensummen in den Schienenverkehr.