Die angekündigten Veränderungen in der UBS-Konzernleitung im Zusammenhang mit der CS-Übernahme haben bei Finanzanalysten für keine grosse Überraschung gesorgt.
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UBS-Logo am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grossbank UBS hatte einige Anpassungen in der Konzernleitung angekündigt.
  • CS-Chef Ulrich Körner wird zunächst weiter im Amt bleiben.
  • Finanzanalysten sehen darin keine grossen Überraschungen.
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Die angekündigten Veränderungen in der UBS-Konzernleitung im Zusammenhang mit der CS-Übernahme haben am Markt keine grosse Aufregung verursacht. Finanzanalysten sehen darin keine grossen Überraschungen.

Am Morgen hatte die Grossbank UBS einige Anpassungen in der Konzernleitung angekündigt. Unter anderem wird CS-Chef Ulrich Körner zunächst weiter im Amt bleiben.

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CS-Chef Ulrich Körner bleibt zunächst weiter im Amt. - keystone

Auch wird die Finanzchefin ausgetauscht – allerdings nicht mit jemandem von der CS, sondern mit einem anderen UBS-Manager. Indes soll die CS nach Abschluss der Transkation zunächst als eigenständige Gesellschaft bestehen bleiben und erst schrittweise integriert werden.

Analyst: Keine grossen Überraschungen im neuen Führungsteam

Mit den Neuigkeiten vom Morgen würden sich für das bestehende Management der Credit Suisse erstmals keine grösseren Veränderungen ergeben. Das kommentierte ZKB-Analyst Michael Klien. Es sollte die Kontinuität während der Integration sicherstellen.

«Wir gehen davon aus, dass durch dieses Vorgehen grössere Brüche minimiert werden können.» Allerdings bleibe die Arbeitsplatzunsicherheit für die CS-Manager bestehen.

Auch Vontobel sieht im neuen Führungsteam keine grossen Überraschungen. Dieses widerspiegle den Fakt, dass die UBS die CS schluckt. Allerdings gebe es weniger Veränderungen als erwartet, schreibt Experte Andreas Venditti.

Unter anderem war auch über eine Rückkehr des früheren UBS-Finanzchefs Tom Naratil spekuliert worden. Auch seien keine weiteren CS-Manager ernannt worden ausser Ulrich Körner, welcher zunächst CS-Chef bleibt.

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Auch über eine Rückkehr des früheren UBS-Finanzchefs Tom Naratil wurde spekuliert. (Archivbild) - keystone

Der Vontobel-Analyst erwartet mit dem rechtlichen Abschluss der Transkation mehr Informationen zur geplanten Integration und Restrukturierung sowie deren finanziellen Auswirkungen. Der Transaktions-Abschluss wird Ende Mai/Anfang Juni erwartet.

Eigenständiger Betrieb der CS wird derzeit beibehalten

Goldman Sachs schreibt: Mit einer schrittweisen Integration, wie sie jetzt angekündigt wurde, würden die Restrukturierungskosten voraussichtlich nicht alle im Voraus anfallen. Die meisten Investoren hätten in den vergangenen Wochen bereits eher mit quartalsweise anfallenden Restrukturierungskosten gerechnet. Auch wenn dies das weniger wünschenswerte Szenario gewesen sei.

Dass der eigenständige Betrieb der CS für eine gewisse Zeit beibehalten wird, gebe der übernehmenden UBS zudem eine gewisse Flexibilität. Dies mit Blick auf die endgültige Zusammensetzung der neuen Gruppe. Unter anderem auch mit Blick auf die Zukunft der CS-Schweiz-Einheit, so die Analysten der US-Bank.

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