Die Amag hat sich noch immer nicht von dem coronabedingten Taucher erholt. 2022 machte der Autohändler 4,4 Milliarden Umsatz.
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Autohändler Amag (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Amag hat im Jahr 2022 einen Umsatz von 4,4 Milliarden Franken verbucht.
  • Damit hat der Autohändler sich noch immer nicht vom Corona-Taucher erholt.
  • Grund dafür ist auch der Ukraine-Krieg.

Nach der leichten Erholung vom Corona-Taucher ist der Autoimporteur und -verkäufer Amag im vergangenen Jahr kaum noch vom Fleck gekommen. Der Umsatz stieg 2022 auf 4,4 Milliarden Franken von 4,3 Milliarden Franken im 2021. Damit ist die Gruppe noch deutlich entfernt von den 4,7 Milliarden Franken Umsatz im Vor-Coronajahr 2019.

«Vor Jahresfrist war die Hoffnung berechtigt, dass sich das Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr wieder erholen würde, dass sich nach Corona die Lieferketten wieder stabilisieren würden und die Verfügbarkeit von Halbleitern besser werden würde», teilte die Amag am Freitag an ihrer Jahresmedienkonferenz in Cham mit. Mit dem Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Verwerfungen hätten sich die Vorzeichen allerdings nochmals verändert.

Weniger Neuzulassungen bei PWs

Der Schweizer Automarkt habe mit 225'934 neu zugelassenen Personenwagen gegenüber 2021 und 2020 (238'481 bzw. 236'827 Autos) nochmals nachgelassen, schrieb die Amag. Damit liege der Schweizer Automarkt weiterhin deutlich unter einem normalen Autojahr, in dem rund 300'000 Fahrzeuge verkauft werden.

«Auch die Marken der Amag waren von der weltweiten Situation und den Engpässen wegen des Ukraine-Kriegs betroffen», hiess es. Die Verkäufe von Autos der Marken VW, Skoda, Audi sowie Seat und Cupra sanken um 3,8 Prozent auf 71'514. Immerhin hat sich die Amag-Gruppe damit besser gehalten als der Gesamtmarkt, der 2022 um 5,3 Prozent schrumpfte.

In der Folge stieg der Marktanteil der Amag bei den PWs leicht um 0,5 Punkte auf 31,7 Prozent. Zusammen mit den Nutzfahrzeugen hat die Amag im vergangenen Jahr 78'765 Fahrzeuge verkauft.

Nur Audi legte zu

Die einzige Marke, die zulegen konnte, war Audi mit einem Absatzplus von 6 Prozent. Dagegen sackten die Verkäufe von Seat und Cupra um knapp 17 Prozent ab. Grund für den Taucher sei die verschärfte Belieferungslage, schrieb die Amag. Hauptmarke VW büsste um 1,5 Prozent ein, während Skoda beinahe 7 Prozent weniger Autos verkaufte.

Insgesamt konnte die Amag rund 12'500 neue Elektroautos absetzen. Das ist ein Plus von einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr.

Bei den Elektroautos will die Amag weiter Gas geben. Dazu hat sie im November den Schweizer Energiedienstleister Helion übernommen und bietet neu auch Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen an.

Im Gesamtjahr 2022 habe Helion 1267 Projekte ausgeführt und eine Leistung von 66'277 kWh installiert. Die erwartete Photovoltaik-Produktion decke rund 2,5 mal den jährlichen Strombedarf der von der Amag im vergangenen Jahr verkauften reinen Elektroautos ab, hiess es.

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